Freitag, 25. Dezember 2015

Leichtes Gepäck

Ich liege hier und denke nach
über das war war und niemals sein wird
über das was ist und noch passieren kann
über mich und über das, was ich nicht will aber doch irgendwie doch
Alles was ich wollte, liegt hier im Staub begraben

Die Kindheit gar nicht lange her, der Schmerz
noch nicht ganz verblasst, 
findet sich hier in Farben rot und orange 
wie die Sonne oder das Feuer
doch verbrannt ist es noch lange nicht. 

Weihnachten erinnert mich immer daran wie es ist eine Familie zu haben. Lange Zeit war es mein liebstes Fest. Meine Eltern an einem Tisch. Ein Traum. Wobei ich ignorierte, dass es stets nah an der Grenze zur Hölle war. Und noch immer ist es schwierig. Noch schwieriger ist aber, hier in diesem Zimmer zu liegen und an die Decke zu starren. Sie zu sehen, wie ich sie niemals sah. Zu sehen, was hier alles liegt. Wie viele Träume ich hier begraben habe. Wie viele Tränen vergossen. Wie viele Wutanfälle gehabt. Gelacht? Ja, das wohl auch. Aber es ist so lange her. Hier ruht der Mensch, der ich einmal war. Und wann immer ich hier bin, fühle ich mich ihm näher. Ich verhalte mich mehr wie sie. Ich denke wie sie. Ich habe Angst wie sie. Sie ist wie ein Geist, der mich verfolgt. Doch ich habe keine Angst. Ich liebe sie. Denn sie war ich. Dennoch ist es nicht gut für mich. Zu erinnern und zu verfallen. Ich will nicht mehr sie sein. Ich kann es nicht. Deswegen liege ich hier und zähle alles auf, was gut in meinem Leben ist. Die Psychologin hat das einmal als Therapie vorgeschlagen. Ich habe es nie getan. Denn was ist depremierender als wenn einem nichts einfällt, dass nicht irgendwie erbärmlich klingt. 
Jetzt ist es anders. Und wenn ich auch immer noch nah am Abgrund des Zweifels stehe, so fällt mir doch immer wieder ein, dass es mir gut geht und das hilft gegen den Geist. 

Was auch immer sonst passiert, es ist gut, dass ich morgen nach Wien reise. Es ist gut das zu sehen. Denn wenn auch nichts anderes. Elisabeth ist meine Vergangenheit gewesen. War meine Kindheit mein Glück, meine Jugend meine Rettung und in der Gegenwart eine geliebte Erinnerung. Ich bin mir sicher, sie wird mich irgendwie auch in meine Zukunft begleiten. Denn mit allem, was sie mir gegeben hat, wird ein Teil von ihr, iimmer in mir sein. Ihre Geschichte, ihr Wesen, ihre Kraft, ihre Persönlichkeit und das was sie aus all dem gemacht haben. Daher ... reise ich morgen in all meine Universen und werde sehen, was daraus entsteht. 

xx
Janna

Samstag, 28. November 2015

Ich bin ein Ron

Obwohl ich nicht zu den Potterheads der ersten Stunde zähle, so war meine Zeit mit ihm dennoch lang, intensiv und ein Teil meiner Kindheit an den ich mich immer gerne zurückerinnern werde. Man hört niemals auf ein Potterhead zu sein (der beste Beweis dafür ist, dass ich im Herbst zu einem HP - Theaterstück von JK fliege). Aber diese meiner Leidenschaften ist nicht der Grund für diesen Post. Ich habe schon öfter über etwas nachgedacht und würde es jetzt gerne einmal hier ausformulieren, weil es mir ein wenig Sorge macht.

Spätestens seit dem sechsten Band war Ginny mein Lieblingscharakter. Vorher war es schwer sie zu mögen, da sie so selten vorkommt, aber Sympathie habe ich schon immer für sie gehegt. Aber ab dem sechsten war sie diejenige, die ich am meisten mochte. Ich kann noch heute nicht genau sagen wieso. Und wie Kinder nun mal so sind, man versucht sich zu identifizieren. Eine Erinnerung sticht hervor wie nichts anderes: meine beiden besten Freundinnen und ich waren auf Klassenfahrt am Meer. Unsere Klasse macht einen Spaziergang und wir sind irgendwo in der Mitte. Barfuß gehen wir den Strand entlang und unterhalten uns über Harry Potter. Irgendwer (wahrscheinlich ich) bringt das Thema auf: Was glaubt ihr, wer seid ihr aus dem Universum. Selbstzntriert wie wir sind, kommen für uns natürlich nur Hauptcharaktere in Frage. Eine der Freundinnen ist eine Alleskönnerin. Ja irgendwie passt Harry zu ihr, wenn wir das auch nur ungerne eingestehen. Meine andere Freundin ist clever und vor allem ehrgeizig. Sie lernt viel und bei einer zwei heult sie. Ja, irgendwie ist sie Hermine. Aber ich? Ich würde mich auch gerne als Hermine sehen, aber Ginny wollte ich lieber sein. Deswegen sagte ich Ginny. Die anderen wiedersprachen. Sie meinten ich sei genau wie Ron. Ich werde niemals den Moment vergessen indem sie es sagten und ich mich gekränkt fühlte. Ich mochte Ron. Aber was sie meinten war: ich bin genauso trottelig, unsensibel und schwer von Begriff. Mit diesen Mädchen bin ich heute nicht mehr befreundet. Sie meinten es nicht böse, aber es traf mich. Im Herzen wusste ich: Ich bin Ginny. Warum ich es sein wollte? Schwer zu beantworten. Sicher bin ich nicht. Seit der Grundschule habe ich kein Interesse mehr an Sport gezeigt. Ich bin nicht die Jüngste von vielen Geschwistern und besonders frech bin ich nur ungern. Meine Vermutung (und es fällt mir nicht leicht, es aufzuschreiben): weil sie die Freundin des Hauptcharakters war. Nicht dass ich besonderes Interesse an Harry Potter gezeigt hätte, aber es war die Liebesgeschichte, die mir gefiel, die mir nah ging und die ich wahrscheinlich unbewusst für mich selbst wählte. Ein wenig war es auch: das Mädchen kämpft sich aus den Schatten - Ding, dass ich mochte. Deswegen wollte ich lieber Ginny als Hermine sein. Obwohl ich Hermine auch immer mochte. Der Moment wo meine Freunde mir sagten, dass ich es nicht bin, der war hart. Es hat mich nicht umgebracht und auch nicht mein Leben zerstört, aber jetzt gerade hat es mich zum nachdenken gebracht.
Denn mir ist klar geworden, dass sie Recht hatten. Ich weiß nicht ob das ein Fall von der angenommenen Fremdwahrnehmung ist, aber eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht so ist. Manchmal bin ich schwer von Begriff (manchmal aber auch nicht), ich bin lieber direkt als unehrlich, ich handele lieber spontan und ich gerate gerne in Panik. Ron und ich haben viele Gemeinsamkeiten. Wenn ich so drüber nachdenke: ich finde es nicht schlimm mit ihm verglichen zu werden, denn es mag wahr sein. Viel wichtiger ist aber: ich bin auch noch so viel anderes, dass es nicht ausreicht mich mit einem Buchcharakter zu vergleichen: ehrgeizig, zielstrebig und belesen. Ich bin sorgfältig und verantwortungsbewusst, kann einfühlsam sein und habe kein Problem mich auf andere einzustellen.

Ich bin ich und vielleicht bin ich ein Ron, aber in erster Linie bin ich ein Janna.

xx
Janna


Samstag, 21. November 2015

Nicht mehr wie es war.

Ich habe vor ein paar Monaten etwas getan, von dem ich geschworen habe, es niemals zu tun: Ich habe mich auf einer DatingWebsite angemeldet. Auf mehrerenum genau zu sein. Ich weiß nicht genau, warum ich das getan habe. Eventuell war es die Einsamkeit, die mich an einem schwachen Tag gepackt hatte. Dabei bin ich gar nicht mehr einsam. Vielleicht war es die Sehnsucht die mich in einem schwachen Momente packte. Dabei sehne ich mich gar nicht nach einer Partnerschaft. Jedenfalls meistens nicht. Eventuell war es aber auch einfach nur Neugier. Neugier, was sein könnte.

Leider hat das Leben mich eingeholt und mir fehlte die Zeit. Zeit für so einen Quark an den ich gar nicht glaube. Für ein paar Nachrichten ist es spanennd, aufregend, hoffnungsvoll. Aber wenn es mir eins gebracht hat, dann die Möglichkeit eine neue Seite von mir kennen zu lernen: Ich flüchte. Gerne und oft. Wenn es ernst wird, fühle ich mich in die Ecke gedrängt. Und ohne eine bewusste Entscheidung zu treffen, höre ich auf. Höre ich auf Nachrichten  zu schreiben, höre ich auf zu antworten und höre auf mir die Hochzeit vorzustellen (haha). Ich will es nicht mehr. Ohne Grund. Als würde ein Schalter in mir umgelegt werden. Egal wie gut es mir in Zukunft noch gehen wird und wie weit ich komme. Das wird sich schwer ändern lassen. Etwas ist kaputt gegangen in all den Jahren und aus dem romantischen, verträumten Mädchen, ist eine junge Frau geworden. Eine junge Frau, die zynisch und pessimistisch auf die Liebe blickt, weil sie nicht mehr länger an sie glaubt. Aus mir ist geworden, was ich niemals gedacht hätte. Aber noch viel schlimmer ist: Ich bin darüber nicht unglücklich. Ich will es so. Ich denke, dass es gut ist wie es ist. Selbst, wenn man es nicht als kaputt bezeichnen bin: ich bin zu gerne alleine, zu selbstständig, zu unabhängig um mein Leben auf einen anderen Menschen auszurichten. Und damit es nicht kaputt geht, wenn es weh tut, breche ich vorher ab. Breche in Panik aus und fliehe. Einfach, weil ich es kann.. Weil ich es will. Weil es nicht geht.

Es ist gut so. So soll es sein.

Bald werde ich mich von den Seiten wieder abmelden. Mir fehlt die Energie und der Spaß an der Sache. Sollte ich irgendwann jemanden treffen, der meine Freiheit wert ist, dann werde ich es wohl wissen. Aber bis dahin ... ich suche nicht, weil ich nicht brauche. Es ist okay.

xx
Janna

Freitag, 23. Oktober 2015

Dreams can come true

All our dreams can come true, if we have the courage to pursue them.

 

Ich habe aufgehört zu schreiben. Aufgehört hier mein Tagebuch zu führen. Aber ich möchte nicht, dass es so endet. Ich möchte das hier nicht in zwanzig Jahren lesen und das letzte was ich verfasst habe, war ein Bericht des Leides. Denn es hat sich etwas geändert. Es ist schwer vorzustellen, aber ich bin einer dieser Menschen bei denen der Traum wirklich wahr geworden ist. Ich habe meine gesamte Teenagerzeit darauf hingearbeitet, gehofft und gebtet und obwohl noch nicht alles gut ist, ist das hier mehr als ich mir jemals erträumt habe. Jeder dieser Posts in den letzten Jahren spricht davon wie sehr ich gehofft habe, dass es irgendwann besser wird. Das hier, genau das war mein Traum. Er hat mich am Leben erhalten und ich habe Recht behalten. Ich musste raus aus diesem Kaff, aus diesem Dorf. Ja, auch weg von meinen Eltern. Denn jetzt weiß ich zu schätzen wie sie sind und was sie für mich getan haben. Aber der Abstand zwischen uns ist prinzipiell nicht verkehrt. 

Ich bin glücklich. Ich werde zu Geburtstagen eingeladen, meine Wochen sind verplant und Leute wollen Zeit mit mir verbringen. Ich kann meine Leidenschaften ausleben ohne mich zu schämen. Ich reie und verdiene Geld und lebe selbstständig. Ich tue Dinge, von denen ich nie gedacht hätte sie jemals zu erleben. Ich war mit einer Freundin in Dublin, ich bin zu einer Spielemesse gegangen, awr auf der Buchmesse in Frankfurt. Ich werde alleine nach Wien reisen (!!!) und es macht mir nichts aus. Weil ich weiß, dass ich zurück komme und Leute auf mich warten werden. Ich studiere, habe einen Job und ein Praktikum in Aussicht. Ich treffe selbst Entscheidungen und überlebe. Tief in mir drin, habe ich immer auf die ausgleichende Gerechtigkeit gehofft.  Ich weiß nicht Es ist komisch. Vieles was mir früher wichtig vor kam, scheint mir jetzt banal. Aber ich weiß, dass vieles was mir jetzt wichtig ist, ich früher nicht einmal zu träumen wagte. Es hat sich so viel verändert, vielleicht auch ein wenig ich selbst. Meine Exzentrik wird schlimmer und auch meine Angst, dass alles wieder zu verlieren. Tief in mir drin, werde ich wohl immer das kleine,verängstigte Mädchen sein. Aber ich heile. 

Und ich wollte das hier nieder schreiben, damit ich mich immer daran erinnere, dass es möglich ist! Ganz gleich wie viele Entäuschungen ich noch erleben muss. Es gibt Hoffnung. Immer und überall. Das Glück, das ich empfinde. Jetzt gerade, ist der beste Beweis dafür!! 

Glaubt an euch!

xx
Janna 

Mittwoch, 22. Juli 2015

Eins dieser Kinder

Ich war eins dieser Kinder,
dieser Kinder, die es liebten
Verstecken zu spielen,
weil sie nie gefunden wurden.

Ich war eins dieser Kinder,
dieser Kinder, die immer alle
anlachen,
weil jeder so freundlich schaut.

Ich war eins dieser Kinder,
dieser Kinder, die jedesmal
vertrauen,
weil niemand sie enttäuschte.

Es hat Jahre gedauert, bis ich begriff,
dass diese Kinder alleine in der Welt stehen.

Denn diese Kinder werden nicht gefunden,
weil sie niemals jemand versucht zu suchen.
Diese Kinder können lachen,
weil sie nicht sehen, dass jeder sie nur belächelt.
Denn diese Kinder vertrauen,
weil niemand es jemals ehrlich mit ihnen meinte.

Freitag, 10. Juli 2015

Didduuumm

Unreal Natural Mirror   And I'm still getting to the good part
The breaking down
Learning how to write my story
And I'm in the middle of the madness
The living loose
Finding who I'm gonna be
From the start til the end
I'm still learning the road between

I'm gonna need to borrow patience
A shot of courage for letting go
Rent a little wisdom
Until I can afford my own

Seht ihr dieses Mädchen? Diejenige die abwechselnd wie ein Sonnenschein strahlt und mit traurigen Augen in die Leere starrt? Seht ihr das Mädchen, das mit ihren Freunden lacht und dennoch am liebsten die Decke über den Kopf zieht? Aber seht ihr auch das Mädchen, das in das Autohaus spaiert und selbstbewusst ihre Fleier verteilt, die das Bewerbungsgespräch rockt, das ihre Mädchenträume wahr werden ließ. Sie ist nicht glücklich, aber sie ist auch nicht mehr unglücklich. Sie ist irgendwas daziwschen aber auch immer öfter wirklich fröhlich. 

Es ist unglaublich, wozu wir fähig sind, wenn wir erwachsen werden. Als ich klein war, dachte ich: all das kommt von selbst zu mir. Erfolg, Freude, Freiheit, Glück. Es sei ein Geschenk zum 18, das alle Menschen erhalten.  Als ich älter wurde und erfuhr, dass dem nicht so ist, konnte ich mich manchmal vor Angst gar nicht mehr bewegen. Ich hatte eigentlich immer nur noch Angst. In der Welt der Erwachsenen nicht bestehen zu können. Das Versagen lähmte mich und hielt mich zurück. Ich kämpfte dagegen an und kämpfte und kämpfte, aber was ich auch machte, stets hatte ich noch vor Augen, dass die Windmühlen mich niemals los ließen. Aber wenn ich auch sonst nicht viel über mich sagen kann, so weiß ich doch eines ganz Gewiss: erst wenn ich in die Ecke gedrängt werde, dann wachse ich über mich selbst hinaus. Dann habe ich immer noch nicht die Größe von einigen erreicht, aber für meine Ziele, Pläne und Träume reichte es. Und es ist eine Tatsache, dass das Leben mich immer und immer wieder in die Ecke drängt. Ich habe immer noch Angst keine Zukunft zu haben und dieser Druck treibt mich an. Dieser Druck treibt mich an: Drei Dinge gleichzeitig zu machen. Dieser Drang treibt mich an Bewerbungen zu schreiben und abzuschicken. Dieser Drang hilft mir um acht Uhr morgens aufzustehen. 

xx
Janna 

Mittwoch, 17. Juni 2015

Alles was es braucht, das ist ein Ziel

http://www.guj.de/uploads/pics/henri-nannen-schule.jpg


But your faith it gives me strength
Strength to believe
We're breakin' free
We're soarin'
Flyin'
There's not a star in heaven
That we can't reach
If we're trying

Wisst ihr noch wie ich euch von der Dunkelheit erzählt habe? Wisst ihr noch, dass ich mich geühlt habe als würde ich ertrinken.  Das ist vorbei. Ich habe nämlich etwas vergessen. Und ich glaube die Dunkelheit hat mir dabei geholfen es wieder zu finden - mich wieder daran zu erinnern: Mich selbst und das was ich brauche. 

Als ich das Psychologie Studium begraben habe, da kam mir das nicht vor wie eine große Sache. Es kam mir vor wie eine Notwendigkeit. Eine logische Schlussfolgerung. Ich habe die Leere nicht gesehen, die diese Beerdigung zurückgelassen hat. Ja, es tat weh, aber es war nicht der Tod. Dafür passierte viel zu viel. Aber dennoch fehlte etwas. Und dieses etwas ist ein Ziel. Wannimmer man mich fragt sage ich, dass der Traum irgendwann einmal in Freiburg Psychologie zu studieren, mich in meinen Teenagerjahren am Leben gehalten hat. Ich hätte es besser wissen sollen, als einfach zu weitermachen als wäre nichts gewesen, als dieser Traum gestorben ist. Ich habe mir gedacht, ich suche mir etwas neues, das ich will und gut ist die Sache. Habe mir die Möglichkeiten angesehen und mich für etwas entschieden, das am nächsten an allem dran kam. Aber es ging so schnell, ich hatte eigentlich keine Wahl und ich habe mich damit abgefunden. Als sich dann rausstellte, dass dies nicht mal annähernd so toll ist wie ich dachte, lief alles andere schon so gut, dass es eigentlich fast egal war. Ich wusste ungefähr wo ich hin will, dann stehe ich das auch noch durch. Aber ich habe da einen wichtigen Teil meiner Persönlichkeit weg gelassen: Ich brauche ein Ziel, etwas auf das ich mich vorbereiten kann, auf das ich hoffen kann, etwas das es mir ermöglicht zu träumen und mir hilft die Motivation zu finden. Ja, Ehrgeiz muss von mir selbst aus gehen ... aber wofür Ehrgeiz?
Die Dunkelheit erreichte mich kurz nach einer guten Nachricht und mehreren schlechten. Vielleicht war es diesmal einfach die pure Angst. Aber nach langem Nachdenken im Dunkeln, nach besinnen und der Suche nach meiner Stärke um mich zu befreien, ist mir klar geworden: Es gibt etwas das ich will. Es gibt etwas, dass ich schon sehr lange will und der Anruf, der Anruf der die gute Nachricht war, hat mir etwas viel wichtigeres gegeben als ein kurzfristige Möglichkeit, einen kleinen Erfolg. Es hat mir das Langfristige Ziel, das schwierige zu erreichende Ziel, den Traum, die Wolkenkraxelei gegeben. 

Jetzt kann es vorwärts gehen. Jetzt wird es besser werden. Dieses Ziel hat mir Kraft, Mut und Träume gegeben. Ich möchte das erreichen und ich habe den glauben daran, dass ich es schaffen kann. Nicht morgen. Aber bald. Vielleicht im Winter, vielleicht erst in anderthalb Jahren. Aber ich werde das schaffen. Ich weiß es. Weil ich es will. Ich arbeti jeden Tag daran von nun an bis ich in Hamburg bin. 

Ich bin ein Schmetterling geworden, dann kann ich wohl auch fliegen lernen. Oder? 

xx
Janna

Samstag, 6. Juni 2015

Ich wurde von den Schatten entführt

 Tell me why am I still here when it's all gone
I'm living like the ghost of yesterday
Tell me why I am still trying to hold on
I've got to tear it down to let it go
I'm too tired to keep on trying
But I'm spellbound 'til the end
Knowing that there's no closure
For my wars inside
I've buried the good and evil
Only memories left behind
Iron the wounds to stand in
I will live to tell

Es gibt keine Worte, die beschreiben wie es sich anfühlt ... ich bin wieder in der Dunkelheit. Ich bin wieder in die Dunkelheit zurück gezogen worden. Nur diesmal konnte ich sie nicht begrüßen wie einen alten Freund. Dieses Mal nicht. Die Dunkelheit kam so oft, schon seit ich ein kleines Kind bin, aber bewusst seit ich ungefähr vierzehn war. Die dunkle Zeit. Ich nenne sie nicht umsonst so. Schon damals war sie nicht kontinuierlich da. Sie kam und ging wie es ihr beliebte und riss mein Leben ansich wann immer es ihr gefiel. Manchmal aufgrund externe Auslöser, aber in der ganz schlimmen Zeit auch einfach nur so. Sie blieb immer länger und verschwand immer kürzer. Je dunkler ich wurde, desto weniger wehrte ich mich. Irgendwann war sie gefühlt das Einzige was mir noch geblieben war, nachdem sie alles in meinem Leben als zerbrechlich und zerstörbar entarnt hatte. Sie war das Einzige, das immer wieder kam und so wehrte ich mich nicht gegen sie. Ich war so kurz vor dem Abgrund und fühlte mich wohl da. Nicht, dass ich nicht gekämpft, geschrien und geweint hätte, wäre es anders, wäre ich jetzt wohl nicht hier. Aber es war anders - dadurch dass sie nie lange weg war, kam sie mir vertrauter vor als das Licht. Ich war ein Mädchen der Nacht, erinnerst du dich? 

  Wir sind Freuden jeder Nacht, bis die Dämm'rung naht.
Und begehen jede Nacht an uns selbst Verrat.
Wenn die Party dann vorbei ist, geht ein jeder seinen Weg.
Vor uns liegt ein leerer Tag, den zu leben keiner wagt.
Wir leben in der Nacht, geben unbedacht,
alles, was zu geben ist.
Feinde sind hoch erfreut,
doch wir seh'n erneut, daß an uns das Leben frißt.
Deshalb bleibt jeder Tag eine Schlacht
für die Mädchen der Nacht ... 

Symbolisch natürlich nur. Aber so war es damals. Ich hatte Träume, aber die Nacht war mir mehr bekannt. Sei es wie es sei. Ich dachte ich hätte es geschafft. In England ... in England habe ich zum erstenmal seit Jahren wieder gespürt wie es ist keine Angst haben zu müssen alleine zu sein. Die Dunkelheit war noch nicht ganz fort, ebensowenig wie meine Sorgen oder Nöte, aber es gab Wochen, da wachte ich auf und hatte nicht das Gefühl der totalen Leere. Ich habe gelernt, wie es anders sein kann und noch viel wichtiger, ich habe es wieder schätzen gelernt. Ich war dem Licht endlich näher als der Dunkelhet und ich war froh darum. Ich war dem Glück wieder näher. Als das Studium begann, das worauf ich mich seit Jahren freute, wofür ich betete, hoffte und flehte, das begann und gab mir die Chnace neu anzufangen. Ich war bereit sie zu ergreifen und es funktionierte. Ich baute mir ein Leben auf. Ich habe hier ein Leben und es ist glücklich. Nicht perfekt, natürlich nicht. Und es gab Zeiten, da überfielen mich die Schatten auch hier. Doch ich war in der Lage sie nieder zu kämpfen. Sie blieben niemals lange und ich war in der Lage sie zu verbannen. Ich lebte jeden Tag wie es mir gefiel, benahm mich so, und atmete frei und unbeschwert. Mir ist klar, dass die Dunkelheit immer ein Teil meiner Persönlichkeit bleiben würde, weil sie ein Teil meiner Vergangenheit ist. Womit ich nicht gerechnet habe, dass sie im Moment meines persönlichen Triumphs wiederkommen würde. Es fühlt sich an als hätte sie in einer finsteren Ecke gelauert und nur auf den richtigen Moment zum Angriff gewartet. In ihren Augen ist er wohl jetzt gekommen. Jetzt. Warum nur jetzt? Ich fühle mich so schwarz, so dunkel, so einsam, so verraten, so schwer. Ich möchte nur weinen. Ich möchte aufgeben und einfach nur noch schreien. Wofür habe ich gekämpft, wenn die Dunkelheit mit den dunklen Krallen niemals aufhört nach mir zu greifen? Diesmal bin ich nicht mitgegangen, diesmal wurde ich überfallen und verschleppt, gefesselt und gehalten. Ich habe gekämpft, aber ich kam nicht los von den dunklen Wolken über meinen Kopf und das schlimmste war: Ein Teil von mir wusste um die Sinnlosigkeit. Ein Teil von mir wusste, dass es so viel gutes gib, aber die Dunkelheit ließ nicht zu, dass ich mich freute. Ich glaube was es so hart macht, ist, dass ich nichts hatte was ich verlor, wenn die Dunkelheit mich umschloss. Als die Dunkelheit mich jetzt umschloss, stand ich in den Schatten und sah das Licht, aber konnte es nicht ergreifen. Diesen Verlust kann ich nicht ertragen, dieser Verlust ist es, der es so unerträglich macht. 

xx
Janna



Montag, 1. Juni 2015

Ist das Leben oder nur ihre kaputte Seele?



Seht ihr dieses Mädchen? Es sieht in den Spiegel und es lacht sich aus. Es lacht laut und herzlich - ob es ein ehrliches oder ein trauriges Lachen ist, das weiß vermutlich nicht mal sie selbst zu sagen. Aber sie lacht. Sie lacht sich aus. Dafür, dass ihr Leben immer noch wie eine Achterbahn fahrt ist und sie immer noch nicht schafft die Bahn anzuhalten. Sie will so gerne der Captain ihres eigenen Lebens sein, aber irgendwas hält sie davon ab. Irgendwas ganz kleines in ihrem Kopf übernimmt immer wieder das Kommando - und dann fühlt sie sich wieder so ganz allein und klein - einen Tag später will sie die Welt erobern. Ist das Leben oder einfach nur ihre kaputte Seele. Kennt jemand die Antwort?


Freitag, 15. Mai 2015

Ich bin nicht geworden, was ich sein und dennoch glücklich geworden.

 
 
 
 
 
Ich bin geworden was ich sein wollte
und bin aufgewacht und war immer noch ich.
Die, die ich sein wollte,
die, die ich bin und
die, die ich war,
das sind nicht drei verschiedene Personen.
 
Eine von ihnen wird es wegen der anderen,
niemals geben.
Eine von ihnen, wäre niemals geworden,
ohne die anderen.
Eine von ihnen, wird immer ein Teil von
den anderen sein.
 
Alle von ihnen leben unabhängig in mir und bilden das, was ich sein werde.

Sonntag, 3. Mai 2015

Das halbe Jahr, die Ewigkeit.

Ich weiß nicht ob sie jemals vergehen wird. Die Angst verlassen zu werden. Die Angst vergessen zu werden. Die Angst nicht zu reichen, nicht gut genug zu sein, nicht richtig zu sein. Ich weiß nicht ob ich jemals die Traumata der Jugendjahre hinter mir lassen kann und jemals aufhören kann Angst zu haben. Das nach einem halben Jahr des Gegenteils sagen zu können wäre wohl auch zu verfrüht und viel zu provozierend. Aber wenn ihr mich fragt, was mir an meinem neuen Leben am meisten gefällt? Das ich Menschen meinen Rücken zudrehen kann und wenn ich mich wieder wende, dann sind sie immer noch da. Es ist ein schönes Gefühl für jemanden nicht nur zweite Wahl zu sein. Es ist schön jemanden zu kennen, der nicht aufgrund äußerer Umstände an dich gebunden ist, sondern die äußeren Umstände schafft um mit dir Zeit zu verbringen. Manche haben in ihrer Schulzeit Glück, sie werden an Menschen gebunden, die zu ihnen passen und die genau in ihrer Lebensphase, die richtigen für sie sind. Andere passen sich den Menschen an, an die sie  gebunden sind. Und wieder andere brechen aus den Bünden aus und schaffen sich eigene ... manche falscher als die anderen, manche genau die richtigen. Zu welcher Kategorie gehöre ich? Ich war immer gebunden, an Menschen von denen ich glaubte, zu ihnen zu gehören, aber ich erinnere mich auch immer an die Momente des Verlusts. Sie waren bei jedem da. Immer. Ich erinnere mich an keine Zeit in der es anders war. Ich weiß nicht woran es lag. Ob es an ihnen lag oder an mir, ob ich es geschehen ließ, ob ich etwas ändern hätte können, ob ich mich hätte ändern müssen, ob es an ihnen lag, ob ich Pech hatte. Ich werde es niemals erfahren ... aber sie ließen mich immer zurück. Nicht im Stich, aber doch war ich immer irgendwie austauschbar. Ich glaube es hat was mit meiner Persönlichkeit zu tun, vielleicht aber auch einfach so. Ich weiß es nicht. Aber es war bei allen so. Immer. Von der Grundschule an. Das heißt nicht, dass alle meine Freundschaften schlecht waren oder das ich sie bereue. Aber das bedeutet, dass ich immer Angst hatte. Ich wusste, dass ich bei der einen immer zweite Wahl war. Sobald ich höre, dass C. sich mit alten Freunden trifft und dafür mich versetzt, zieht es in meiner Brust. Ich WEIß, dass ich das nicht verlangen kann und will und darf, dass ich wichtiger werde als diese Menschen. Aber ich wäre es so gerne. Aber auch davor häte ich ja wieder Angst. Denn das wäre zu viel Druck. Nichtsdestotrotz. Die Angst bleibt, dass sie eines morgens aufwacht und mich nicht mehr mag. Ich wusste immer, dass andere beliebter waren, deswegen stehe ich auch heute noch lieber an der Seite als im Mittelpunkt, denn den kann man so schnell verlieren. Ich wusste immer, dass es Teile an mir gibt, die andere Menschen nicht mögen. Ich konnte sie nicht unterdrücken, aber ich musste mit den Blicken leben, mit dem leisen Lachen hinter meinem Rücken, dass die Überlegenheit stärkte und machte, dass ich mich klein fühlte. Ich will mich nie wieder so fühlen. Nie wieder. Und ich weiß auch schon lange, dass ich das nicht muss. Ja, ich habe Angst, dass M irgendwann merkt, dass ich eine langweilige und scheinheilige Ziege bin. Aber irgendwie weiß ich auch, dass selbst wenn das passiert, sie sich nicht einfach abwenden wird. Es ist komisch, nach einem halben Jahr schon diese Sicherheit zu spüren. Es ist komisch, dass das alles erst ein halbes Jahr her ist. Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Und vielleicht war es das auch tatsächlich. Denn das der Weg vom Unglück ins Glück, der Weg in ein neues Leben, der Weg zu Freundschaft und Verlässlichkeit nur ein halbes Jahr dauert ist auch unmöglich.

Samstag, 2. Mai 2015

mit einem Lächeln?

Ich habe nicht mehr geschrieben. Ich habe mein Tagebuch vernachlässigt in einer Zeit, die mir wirklich wert gewesen wäre festzuhalten.
Das werde ich niemals wieder bekommen, aber ich kann jetzt im Nachhinein sagen: Es waren glückliche Monate. Trotz der Dunkelheit, die immer wieder kommt, kann ich sagen, dass es alles im allen inzwischen genug Sterne an meinem Horizont gibt, sodass ich alles berleben kann. Ich habe es immer gewusst: Dass es für das Leid meiner Jugend einen Ausgleich geben sollte. Ich habe darauf gehofft, dafür gebetet und darum gefleht, und es ist tatsächlich wahr geworden.

Es gibt so viel was ich sagen wollte. So viel was ich schreiben könnte. Das Erwachsenwerden so viel mehr ist, als zu glauben man ist es. Es gehört so viel mehr dazu als ein Geburstag oder ein Datum an dem man es ist. Wichtig ist auch zu wissen, dass ein Sozialleben, so sehr ich es immer haben wollte, auch extrem anstrengend sein kann. Das es mich fast wieder alles kostet den Erwartungen gerecht zu werden und das Glück zu fühlen, dass es bedeutet. Aber ich kann wirklich einschlafen und aufwachen mit dem Gedanken: Etwas hat sich verändert. Die Welt und ich gemeinsam. Es ist wie es ist und es verändert sich und geht weiter. Es bleibt nicht stehen. Ich glaube nicht, dass es jemals wieder so sein wird wie früher. Ich weiß, dass es niemals so bleibt wie es jetzt ist. Aber ich werde darum kämpfen, dieses Leben zu behalten. Wie?

Ich werde jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßen :)

xx
Janna

Freitag, 20. März 2015

Nicht mehr Teil




Clothes. | via Tumblr Ich war immer überzeugt davon, eines dieser Mädchen zu sein, die alles für ihren Freund tun würden. Die immer unterwürfig und abhängig sein würden. Und es war okay. Nicht weil ich gegen Feminismus bin, sondern weil es meine Wahl gewesen wäre. Eine Wahl entstanden aus Angst und Dankbarkeit. Angst ihn zu verlieren und Dankbarkeit, dass er mich nicht verlässt. Ich war nicht nur überzeugt davon dieses Mädchen zu sein, ich war dieses Mädchen. Hätte mich jemand zu dieser Zeit erwählt gehabt, so wie ich es mir damals ersehnte, dann ,ja dann, hätte ich alles getan um ihn glücklich zu machen. Ich kann nicht den Finger drauf legen, wann es sich geändert hat. ABer das hat sich geändert. Ich bin unabhängiger geworden in den letzten zwei Jahren, freier und glücklicher. Und mit dieser Freiheit ist etwas anderes gekommen. Etwas, dass sich nicht erklären lässt. Mir ist viel bewusst geworden. Das ich nicht perfekt bin, das ich es auch gar nicht sein will, das ich meine Fehler mag, so wie ich meine Stärken mag. Es sind alles Teile von mir. Dieses Wissen und dieses Gefühl sind gekommen und ein Teil von mir geworden. Ich bin froh darüber. Denn dadurch bin ich unabhängig und willensstark geworden. Ich kann inzwischen einschätzen was ich will und was nicht, was ich mag und was nicht ,was ich verachte und was nicht. Ich sehe das unterwürfige Verhalten,das demütige, das bittende Verhalten bei meiner so genannten besten Freundin und ich verachte es. Ich dachte so würde es auch bei mir sein, ich dachte, genau das gehört zur Liebe dazu. Es recht machen zu wollen, Opfer zu bringen und es gab eine Zeit, da wäre ich glücklich damit gewesen. Ich denke einer der Gründe, warum es mir so schwer fällt, das bei meiner besten Freundin mit anzusehen und es zu ertragen ist, dass ich das Gefühl habe, daraus gewachsen zu sein. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen auf der Suche nach der Liebe. ICh bin das nicht mehr. Es wäre gelogen zu sagen, ich fände es nicht schön, aber es wäre auch gelogen zu sagen, ich hätte keine Angst vor dem was wäre wenn. Ich binn icht mehr bereit zu der Art von Kompromiss die eine Beziehung erfordert, es mag sein, dass mit der Liebe der Wille dazu kommt, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Aber was ich definitiv weiß ist, dass ich mich niemals unterbuttern lassen würde. Ich würde niemals alles tun um ihn zu halten und zu gefallen. DAs ist nicht mehr Teil meiner Persönlichkeit 

xx
Janna

Samstag, 14. Februar 2015

Das Verlassen der Oase

 Und du fühlst dich allein
In der kleinen verschlafenen Stadt
Für dein Anders-sein wirst du jeden tag bestraft
Ob beim Einkaufengehen in der Nachbarschaft
Beim Entscheidungsspiel der Fußballmanschaft
Allein in dieser stadt

Und du läufst
Und du hoffst, dass dich keiner erkennt
Auf dem Weg durch die Stadt, die sich Heimat nennt
Und du läufst immer weiter Richtung Horizont
Und du glaubst, dass nicht jeder verdient was er bekommt


Caption this Es fühlt sich komisch an das Zimmer auszuräumen, in dem ich so lange unglücklich gewesen bin. Es fühlt sich komisch an. Sehr endgültig. Sehr für immer. Noch stehen die Kartons rum. Aber wie wird es sein, wenn diese weg sind. Wie leer und verlassen wird sich dieser Raum anfühlen. Ich habe zu Hause eigentlich schon vor 1 1/2 Jahren verlassen. Aber in mein Kinderzimmer bin ich dennoch immer wieder zurückgekehrt. Von nun an wird es anders sein. Von nun an kann und wird es nicht mehr mein Kinderzimmer sein. Und obwohl ich dort auch so lange unglücklich gewesen bin, so hat mir dieses Zimmer doch auch immer eins gegeben: Sicherheit. Ich war unglücklich, aber wenn ich in diesem Raum war, konnte ich die Tür zu machen und musste keine Angst mehr haben. So lange ich in diesem Raum war, konnte mir nichts Böse geschehen. Deswegen fällt es schon schwer diese Möbel zu entfernen. Zu wissen, dass dieser Raum nie wieder so sein wird, wie damals als ich 14 war. Das wird er nie wieder sein. Vielleicht hätte ich ihn nochmal fotografieren sollen. Aber wie alle wichtigen Dinge in meinem Leben habe ich es nicht fertig gebracht, es fotografisch festzuhalten. Was bleibt sind meine Erinnerungen. An den Schmerz, an das Leid aber auch die Sicherheit, die Geborgenheit, der Schutz. 

Ich bin traurig darüber, aber irgendwie auch wieder nicht. Denn dieses Zimmer aufzulösen, bedeutet auch diesen Ort endgültig zu verlassen. Und das ich diesen immer hassen werde, das steht für mich fest. Natürlich bin ich auch immer nostaligsch. Aber meistens nur dann wenn ich mir sicher sein kann, wenn ich niemanden begegne. Ich hasse es raus zu gehen und zu wissen, dass mir da jederzeit jemand begegnen kann. Diese jemande wollte ich nur hinter mir lassen. Egal wer es ist, in dem Moment, wo ich das letzte Mal in meiner Schule gewesen bin, habe ich sie alle vergessen. Ich wollte sie nicht wieder sehen und dabei bleibe ich. Mein Zimmer war die Oase in der Hölle, aber wenn man gerettet wird, dann verlässt man die Oase doch auch gerne, oder nicht?

xx
Janna

Donnerstag, 12. Februar 2015

I said I am not sure, but I am now!

 No more wasted time
No more time for doubt
You say you're not sure you're a hero?
It’s time you should find out
So say you've made a few mistakes
Heroes know that's what it takes
To find their way
No more wasted time
Not one more day

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Ein Semester ist jetzt rum und ich habe nichts geschrieben. Der Start dessen, von dem ich geträumt habe, seit ich diesen Blog eröffnet habe und auch schon davor. Ich habe ihn nicht dokumentiert, nicht festgehalten, nichts zum erinnern außer meinen Erinnerungen. Ich kann mir selbst nicht genau erklären warum nicht. Vielleicht hatte ich Angst, dass es sich in Luft auflöst, sobald ich es aufschreibe. Dafür hätte ich mir das bewusst machen können. Vielleicht war ich zu beschäftigt um mir die Zeit zu nehmen. Nun, das würde implizieren, dass ich ständig unterwegs gewesen wäre und immer sinnvoll meine Zeit genutzt hätte. Das war natürlich nicht so. Nun. Es gibt nichts was ich tun kann, um die bereits verlorenen Erinnerungen festzuhalten, nichts. Aber ich kann im nachhinein von dem Gefühl berichten, dass mir dieses Jahr gegeben hat. Das Gefühl der Akzeptanz, der Sicherheit, der Freude und des Glücks. Ich habe meine Jugend davon geträumt, aber es war ein Traum. Etwas, von dem mir immer klar war, dass es möglicherweise nicht eintreten wird. Aber das ist es. Und ich kann nicht genug sagen, wie unbeschreiblich glücklich es mich macht. Ich bin unfassbar froh, erleichtert, leichten Herzens. Ich spreche von diesem Jahr, weil es sich genauso anfühlt. Dabei ist es eigentlich nur ein Semester. Noch nicht einmal ganz sechs Monate. Trotzdem kommt es mir so viel länger vor. Die Zeit vergeht vielleicht tatsächlich noch viel länger, wenn jemand glücklich ist. Wenn ich glücklich bin. Ich will nicht verhehlen, dass es natürlich nicht immer perfekt war. Vor allem der Anfang war geprägt von Verunsicherung, Zweifeln und Angst. Außerdem ist der Zweifel an dem Studiumfach etwas, das noch immer da ist, das kontinuierlich steigt. Die Unsicherheit ist mei nneuer Schatten, aber er ist erträglich. Auch das Gefühl, dass jeder hinter meinem Rücken redet und mich eigentlich nicht mag, ist eigentlich stets noch präsent, aber genauso ist es die Kraft, die es mir ermöglicht trotzdem glücklich zu sein. Es hat sich seit der Schulzeit so viel verändert. Im Wohnheim zum Beispiel. Ich kann gelöst und lockerer mit Menschen umgehen. Ich kann lächeln und scherzen, trotz Unsicherheit. Ich habe dort jemanden gefunden, der mir ähnlicher ist als selbst L. aus England es gewesen ist, aber vor allem auch ehrlich und offener als sie. Ich bin froh, wenn ich in ihrer Nähe bin, weil ich weiß, dass sie mich wirklich mag. Die Uni sieht ähnlich aus. Irgendwie habe ich eine Gruppe von Freunden gefunden, die mich alle mögen wie ich bin. Mit der einen mit M. fliege ich demnächst tatsächlich für drei Tage nach England, nach London um genau zu sein. Was für ein Traum ist denn das bitte? Wir haben gedacht wir wollen es tun, und haben es getan. Wie unglaublich großartig ist das denn bitte? Ich kann mich vor Vorfreude kaum halten. Nicht nur wegen London. Sondern auch weil dieses Mädchen mit mir fahren möchte. Sie könnte es mit jedem, aber sie möchte mit mir fahren. Weil wir uns gut verstehen, weil wir eine Basis haben.
Mit C. ... mit C. Natürlich habe ich manchmal Zweifel ob ich sie nicht nerve. Ob ich nicht etwas zu sehr ich bin, um wirklich gemocht zu werden. Aber trotzdem ist sie noch da. Trotzdem fragt sie, ob wie unseren Stundenplan gemeinsam planen. Trotzdem möchte sie die gleichen Seminare belegen, wie ich. Es ist wie ein Himmel auf Erden und es gibt nichts, was ich mir jemals gewünscht habe. Menschen, die sich um meinetwillen um mich bemühen. Weil ich reiche. Weil ich genug bin. Weil es einfach ist wie es ist. Es gibt nichts Schöneres. Das kann ich euch sagen. Es hat sechs Monate gebraucht mir zu zeigen, dass ich als Mensch reiche. 
Das also ist das. Mein Sozialleben hat sich also von der jahrelangen Isolation erholt. Ich habe ein Sozialleben. Es besteht aus Kaffeetrinken, Kino gehen, quatschen, Serien schauen, Museen betrachten und diskutieren. Tja. So ist das.
Was die Uni angeht. Die Klausuren habe ich heute beendet. Sie sind in Ordnung gelaufen. Nicht so großartig wie ich einst erwartet habe, nicht annähernd. Aber es hat gereicht denke ich. Es muss gereicht haben. Ich bin nicht 100% zu Frieden, aber ich denke ich habe gute Chancen, dass es nächstes Semester besser wird. 

Was hat sich also dieses Semester ereignet? Ich war viel im Kino. Ich habe tatsächlich fleißige Stunden in der Bibliothek verbracht, ich habe gelernt, dass die Uni gar nicht so anders ist als die Schule, ich bin eine Studentin. Ich bin glücklich. Mehr wollte ich niemals. 

xx
Janna




Dienstag, 20. Januar 2015

Sozialleben

Weißt du, was das Schönste ist? Das ich nicht mehr alleine auf dieser Welt bin. Das ich mich nicht mehr außgestoßen und verzweifelt fühle,

Ich habe gesagt, es ist mir egal. Aber das war nicht wahr. Jeder braucht ein Sozialleben. Ich habe meins gefunden. Ich möchte es niemals wieder verlieren. Um keinen Preis. Ich weiß, wie verzweifelt sich das anhört. Aber ich darf es einfach nicht. Es ist so ein herrliches Gefühl, die Fehler machen zu dürfen und nicht dafür bestraft zu werden

xx
Janna