Montag, 30. Juni 2014

Alte Freundschaft

Alte Freunde wiedertreffen
Nach all' den Jahr'n
Wir hab'n alle viel erlebt
Und sind immernoch da

Wir sind wirklich so verschieden
Und komm' heut von weit her
Doch uns're Freundschft ist geblieben
Denn uns verbindet mehr



Oooooohoooooohoooooh
Oooooohoooooohoooooh
Lasst uns die Gläser heben
Oooooohoooooohoooooh
Die Stadt wird hell und wir trinken auf's Leben

Wir hab'n an jede Wand geschrieben
Dass wir da war'n
Und die Momente sind geblieben
Und sind nicht zu bezahlen


 Sie hatte angerufen. Und ja sie wollte sich mit mir treffen. Und wir haben uns getroffen. Hätte mir das jemand vor sieben Jahren erzählt. Ich weiß nicht. Ich hätte ihm gesagt, dass wir uns nach einem Jahr Funkstille nicht hätten wieder sehen können, weil ein Jahr Funkstille irgendwie unwahrscheinlich ist. Hätte mir das jemand vor zwei Jahren gesagt so hätte ich die Schultern gezuckt und gemeint, dass es nicht nach mir klingen würde, die Funkstille zu unterbrechen.
Dennoch waren wir heute Essen. Und es hat gut getan. Mit jemanden zu reden, der dich schon so lange kennt. Mit jemanden zu reden, der dich möglicherweise besser kennt, als deine jetzige beste Freundin. Mit ihr zu reden, sie, die sich so sehr verändert hat. Ich muss immer wieder daran denken und ich komme nicht umhin: Wenn sie damals nur schon zur Hälfte so gewesen wäre wie sie jetzt ist ... vielleicht wäre dann alles ganz anders gekommen. Ich will nicht sagen, dass es nicht gut so ist, wie es jetzt ist. Das ich dankbar bin. Das es in Ordnung ist. Aber es tut schon ein bisschen weh zu sehen, wie es hätte sein können. Dennoch war es ein wirklich schöner Abend. Wir haben viel geredet. Über alte Zeiten. Über neue Zeiten. Über das was wir voneinander nicht wissen. Über das was wir verpasst haben. Über unsere Interessen. Über unsere Ziele und über all das was vor uns liegt. Es hat gut getan. Irgendwie. Und wenn sie über das spricht was sie im Moment macht ... sie klingt so begeistert, so leidenschaftlich, so .... verbunden. Davor habe ich Respekt. Wenn ich nur halb so glücklich sein könnte. Wenn ich nur halb so viel Leidenschaft für das entwickeln könnte was ich mache oder machen werde ... ich glaube dann wäre ich glücklich..

Auf jeden Fall war es schön und ich hoffe, dass der Kontakt nicht wieder einschlafen wird. Denn obwohl sie ein bisschen viel geredet hat , fühle ich mich ihr im Moment wesentlich näher als meiner besten Freundin. Auch wenn es fies ist das zu sagen. Aber sie lässt mich ja auch nicht an sich ran. Nicht ein klitzekleinesbisschen.

xx
Janna

Sonntag, 29. Juni 2014

Das übliche ohne Zukunft

So ist das also. Die Zukunft.
Hab ich mir irgendwie anders
vorgestellt.
Ich bin immer noch nicht ... anders.
Wann passiert es endlich
Wann
Nenn mir nicht die Stunde,
nenn mir nicht  den Tag,
der Monat muss es nicht sein,
mir reicht verdammt nochmal
das Jahr.

Was ich auch sein will,
was ich auch bin,
es muss sich ändern, es muss
anders sein und anders
werden.

Studienbewerbungen für Medienwissenschaften und Jura abgeschickt. In Halle-Wittenberg, Münster, Bonn, Bielefeld, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Stuttgart ... Ähnlich sieht es mit den Wohnheimen aus.

Ich weiß einfach nicht was ich will. Deswegen würde ich gerne anders sein.


Donnerstag, 26. Juni 2014



Seht ihr das Mädchen? Wie sie mit klopfenden Herzen einen Briefumschlag in den Händen hält? Wie sie tief atmend die Tür ihres Autos aufmacht und über die Straße rennt. Sie achtet darauf den Kopf den Fenstern abgewandt zu haben. Sie hält die Luft an, aus Angst der Hund könnte anschlagen. Sie stockt als sie den Briefkasten sieht, aber sie kann es nicht ändern und steckt den Brief ein. Als sie davon huschen will, da dreht sie sich nochmal schnell um als würde sie ihn wieder greifen wollen. Doch sie kann es nicht ... Sie hat Hoffnungen in diesen Brief gesteckt. Die Hoffnung auf eine alte Freundschaft. Die Hoffnung darauf, diesen einen Menschen, der dich besser kennt als alle anderen, diesen Menschen nicht verloren zu haben. Und das obwohl das Mädchen weiß, dass sie sie schon vor langer Zeit verloren hat ... Vielleicht ist es einfach auch der Wunsch nicht vergessen zu werden.

Ja, ich habe es getan. Neben all dem Stress, der im Moment da ist. Trotz Uni, Wohnheim, dem nervigen Typen, Job ... trotz allem habe ich an sie gedacht. Und irgendwie auch wie schön das war, was wir hatten. An die Freundschaft und das gegenseitige Verstehen. Ich habe auch an den Streit, die Wut und die Enttäuschung gedacht. An die unerfüllten Erwartungen und an den Schmerz. Ich glaube auch, dass ich vielleicht umsonst hoffe und mich zum deppen gemacht habe. Aber gerade weil ich nicht genau weiß, warum ich so gerne möchte, dass sie diesen Brief mit den Glückwunschen bekommt, gerade deswegen konnte ich es auch tun. Weil es dann nicht so weh tut, wenn sie ihn zurückweißt. Wir sind schon so lange Freundinnen gewesen. Wir sind es auch schon so lange nicht mehr gewesen. Ich weiß nicht. Vielleicht ist es Zeit zu schauen ob wir jetzt sind, ein bisschen erwachsener, ein bisschen älter, schauen können ob es passt.

Vielleicht war es auch nur Neugier.

Wie auch immer.

Herzlichen Glückwunsch, alte Freundin.


Dienstag, 24. Juni 2014

Wohnheime .. aha.

.... ähm. Diese Gesellschaft hat doch einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ernsthaft. Bis vor kurzen dachte ich noch Fußball wäre das Schlimmste. Ähm ne. Dieser Wohnheimmist ist noch schlimmer. Wohnheime. So günstig, praktisch und perfekt sie werden ... ganz normal ist das auch nicht. Die Bewerbungen sind krass ausführlich. Die wollen Sachen wissen. Was bringe ich dem Wohnheim. Warum will ich ins Wohnheim (warum wohl). Wo habe ich mich bereits engagiert. Blablabla. Das Schlimmste ist: Sehr viele hatten schon Bewerbungsschluss. Fast alle haben Bewerbungsschluss bevor Bewerbungsschluss bei den Unis ist. Wie dumm das ist. Da muss ich mich überall bewerben noch bevor ich weiß wo ich hingehe .Das ist doch absurd. Und es ist so viel Arbeit auf die ich keinen bock habe.

Da ist meine Mutter einmal in meinem Leben für eine ganze Woche weg und ich kann es wegen der Arbeit und den blöden Bewerbungen nicht mal richtig genießen. Man ey, das Leben ist unfair.

Und ich habe eigentlich eh keine Lust in so ein Wohnheim zu gehen. Ich meine, ich will da wohnen und nicht meinen Lebensabend dort verbringen. Es wirkt alles so nach erzwungener Gemeinschaft oder noch schlimmer nach Sekte. Und in Düsseldorf und Köln müsste man eh männlich und/oder katholisch sein um ein privates Wohnheim zu finden. Was das alles für Quark ist.

Mir bleibt eigentlich nichts anderes außer auf ein Wunder zu hoffen

xx
Janna

Montag, 23. Juni 2014

Die MEISENREGEL

Keine Ahnung wie ich auf das Wort komme. Aber irgendwie passt es zu meiner Stimmung, weil die doch alle eine Meise haben. Ärzte generell

Ich habe den Termin bei der Zweitmeinung wahrgenommen und zwar mit dem Ergebnis ... ich brauche keine anderen Ops ... weil andere Ops gar nicht mehr möglich sind. Also hoffen, dass das hält was drin ist. Ich hasse meinen Körper und ich hasse eine Ärzte. Ich wäre glücklicher, wenn sie gesagt hätten: Operieren. Ich weiß wie kaputt das klingt, aber das ist es nicht. Es ist einfach ... dann könnte ich mich fühlen als hätte ich alles getan damit es so perfekt wie möglich ist. Vielleicht leide ich auch einfach nur gerne, aber Tatsache bleibt: So habe ich einfach nur Angst.


Aber mit Angst zu leben,
dass habe ich ja  gelernt


xx
Janna

Sonntag, 22. Juni 2014

Die Analyse, warum ich die Erfüllung meiner einstigen Träume mit Füßen trete

Warum ich nicht schreibe? Weil es wohl so schwer einzugestehen ist, dass ich das Beste was mir je im Leben passiert sein können, wegschmissen habe und alles dafür getan habe es zu zerstören. Ich darf mich nie wieder beschweren, dass mich niemals jemand lieben wird. Denn wenn es dann tatsächlich passieren könnte, da jemand ist, der sich für mich interessiert, jemand der mich nehmen würde, wie ich bin ... jemand der in fast allem perfekt ist. Aber eben nicht in allem. Ich hätte nie gedacht, dass das sein könnte. Aber etwas fehlt. Und auf einmal waren diese Abwehrmauern da. Auf einmal, war da diese Abneigung. Die Panik. Der Unwillen und ich konnt es nicht mehr ertragen.
Ich weiß nicht wie ich erklären soll, was ich selber nicht verstehe. Logisch gesehen hat er all die Eigenschaften, die ich mir immer von einem Mann gewünscht habe. Er ist intelligent, er ist besonnen, man kann mit ihm reden, er hört zu, er nimmt Rücksicht, er hat mich außerhalb von allem kennen gelernt und den glücklichen Menschen gesehen, der in mir schlummert, aber er konnte auch (zumindest mit dem schwachen Teil) der dunkel Seite umgehen, er hat sich gesorgt, er hat nachgefragt, er hat sich Mühe gegeben und ist extra für mich gekommen, man kann mit ihm Spaß haben, er hat meinen Humor verstanden, er hat mit mir gelacht, er hat mir Türen aufgehalten und mir zu Liebe Dinge getan - diese Liste könnte noch eine Weile weiter gehen, aber letzendlich versteht ihr was ich meine, oder? Eigentlich, ja eigentlich war er perfekt. Wenn ich von anderen gehört habe oder es gelesen habe, dass da einfach ein bisschen was fehlt. Das dieses besondere Etwas nicht da ist und sie potenzielle Partner deswegen zurückgewiesen habe, da habe ich sie gehasst. Ich habe mir gesagt. Ich werde lieben, alleine dafür dass er mich liebt. Ich würde niemals die Chance auf die große Liebe meines Lebens sausen lassen. Ich hatte dieses Bild von ihm im Kopf. Ich habe diesen Ablauf im Kopf wie es sein könnte. Keine ausgearbeiteten Bilder. Mehr skizzen. Mehr Ideen. Mehr Träume. Aber ich weiß auch genau, was ich dabei fühlen wollte. Im Herzen weiß ich ganz genau, was ich empfinden hätte müssen. Und am Anfang ... es war da.
Ich kann es nicht erklären, weil es mir selbst so unlogisch vorkommt. Ich habe mich in dieser Zeit wirklich wie ein 14 Jähriger Teenager benommen ... nur, dass ich mich niemals wirklich wie eine 14 Jährige benommen habe. Zumindest nicht so. Aber egal. Tatsache bleibt, ich habe gefühlt, was ich immer fühlen wollte, als ich merkte, dass Interesse ist nicht einseitig. Es war da. Das Herz klopfen. Ich konnte tasächlich mein Herz in der Brust schlagen hören. Ich war so aufgeregt, ich war so glücklich, so enthusiastisch, so voller Glück. Ich war angefüllt mit Glück. Nicht nur wegen Erinnerungen an ein tolles Wochenende. An ein glückliches Wochenende. Sondern wegen ihm. Das wir so total auf einer Wellenlänge waren, dass es ihm tatsächlich ähnlich ging wie mir. So schien es. So könnte es sein.

Aber um etwas wichtiges einzuschieben. Ich habe schon vor langer Zeit festgestellt, dass ich bei fast jedem Mann im annehmbaren Alter mir, wenn auch nur für eine Sekunde, ganz hypothetisch denke: Was wäre wenn. Was wäre wenn er sich für mich interessieren würde. Was wenn er sich in mich verlieben könnte. Was wenn ich mich in ihn verlieben könnte. Was wäre wenn er der eine wäre. Es ist nicht so, dass das wirklich bewusst passiert. Es ist nicht so, dass das irgendwelche weitreichenden Konsequenzen für mein Verhalten hat. Aber dieser Gedanke ist immer für eine Sekunde in meinem Kopf. Gefolgt von seinem Zwilling: Es wird eh nie passieren. Und manchmal, wenn die Möglichkeit realer wird, wie zum Beispiel im letzen Sommer auf der Freizeit, beginne ich so leicht an zu hoffen,oder daran zu arbeiten. Ich versuche Zeit mit ihm zu verbringen oder mich besonders hübsch anzuziehen. Nicht mit dem Gedanken: Ich bin verliebt. sondern mit dem Gedanken: Was wäre wenn. Ich habe immer auf das Wunder gewartet, war leicht traurig, wenn es nicht eintrat. Aber irgendwie war das sicheres  Terrain. Ich konnte all das tun, mich hübsch anziehen, dieses oder jenes tun, weil ich wusste: Es würde eh nie passieren. Diese Person mir gegenüber wird sich eh nie verlieben. Es ist ganz komisch zu erklären. Aber so ist es. Zwei Seiten einer Medaille in meinem Herzen: Das was wäre wenn und das Es wird eh nie passieren. Beides gehört zu mir, beides hat mir immer diese gewisse Traurigkeit und diese gewisse Sicherheit gegeben. Aber das es Sicherheit ist, weiß ich ers seit ihm.

Denn ... denn in dem Moment als er anfing mir zu schreiben, kaum dass wir eine Stunde wieder zu Hause waren,da war mein Gedanke noch: Er ist einfach nur nett. Ich schrieb meiner Freundin noch, dass ich es nicht glauben kann und nicht in diese Spirale rein wolle. Dieser realen Spirale aus Hoffnung und Angst, dass ich es mir einbilde. Das hat nämlich immer gut funktioniert. Ich bin bei den Gedankenspielen, die ich all die Jahre hatte, nie an einem Punkt gekommen, in dem ich mir wirklich hätte sagen können: Hier besteht Hoffnung. Deswegen war ich auch nie an einem Punkt wo ich wirklich hätte verletzt werden können. Aber in diesem Moment als er schrieb, dass er mich wieder sehen wolle, da sind alle Dämme eingebrochen. Ich habe es gefühlt. Und all die Emotionen, die ich niemals zugelassen hätte, wenn er das nicht geschrieben hätte, all die Emotionen, die ich nie gehabt hätte, wenn er nicht dieses wiedersehen vorgeschlagen hätte, kamen hervor. Mit Pauken und Trompeten. Mit Aufgeregheit, Herzklopfen, Nervosität und unbändiger Freude. Es ist schwer zu erklären was ich gefühlt habe in diesem Moment. Denn mein 19 Jähriges selbst sagte mir: Du kannst nach drei Tagen nicht verliebt sein. Mein glückliches Herz schrie etwas anderes. Ich hatte so etwas noch nie erlebt und wenn das verliebtheit ist, dann hättest du mich zu diesem Zeitpunkt fragen sollen, ob ich es weg haben will, ich hätte ja gesagt. Jetzt im nachhinein war es ein wundervolles, prickelndes Gefühl. Und ja, wir flirteten. Wir flirteten viel. Wir schrieben die nächsten drei Tage ununterbrochen fast. Und ja, ein anderes Gefühl wuchs. Das Gefühl ihn sehen zu wollen. Das dringende Bedürfnis, dass er kommen sollte.
Aber nach dem das Hochgefühl nach  zwei Tagen langsam nach ließ, schlich sich etwas anderes in mein Unterbewusstsein: Die Erkenntnis, dass ich, wenn ich mit ihm schrieb, nicht ihn vor Augen hatte. Sondern den "Traummann", den ich mir immer erhofft hatte. Ich weiß wie oberflächlich das klingt, aber ich sah einfach nicht ihn. Ich musste mir bewusst machen wer er war und mit wem ich da schrieb. Nicht etwa mit Jack aus meiner Fantasie. Jack mit den braunen Haaren und dem sanften Lächeln. Und da wurde mir noch etwas anderes klar. Was wenn ich mich nur in ihn verliebte, weil er sich für mich interessierte. Was wenn ich ihn nur mag, weil er mich mag. Das wäre ihm gegenüber nicht fair. Was wenn ... Dann passierte eine Peinlichkeit in denen ich das alberne Flirten lassen wollte und direkt wurde. Alles was danach folgte will ich vergessen. Aber mit dieser Episode verschwand auf einmal auch das gute Gefühl. Verschwand die Sehnsucht. Und an dessen Stelle trat Skepsis. Warum bedrängte er mich so zu kommen. Es war süß gewesen, als der Gedanke da war, dass er mich sehen wollte. Es war beängstigend, als ich aufhörte es zu wollen, aber er nicht. Ich weiß, dass das mein Fehler ist, aber dennoch. Es war nicht mehr schön. Als er dann tatsächlich viel zu verfrüht nach vier Tagen kam, fühlte ich mich aufgesetzt und falsch an. Ich fühlte mich nicht mehr an wie ich. Denn ein andere Gedanke kam hinzu: Er hat dich an deinem Zauberort kennen gelernt. Da wo du ein Mal im Jahr der fröhliche und glückliche Mensch sein kannst, der du eigentlich sein willst. Weil es der einzige Ort ist wo du das wirklich kannst. Diesen Menschen hat er kennen gelernt. Würde er die traurige, ernste, etwas mürrische Janna auch mögen? Ich wusste es nicht. Ich hatte nicht das Gefühl es ausprobieren zu können. Ich fühlte mich in seiner Nähe nicht so als ob ich es ihm anvertrauen könnte: Noch nicht? Ich weiß es nicht. Die Zeit spielt eine Rolle und fünf Tage waren zu kurz sagte ich mir. Ich musste  ihm eine Chance geben. Ich musste uns eine Chance geben. Aber das gute Gefühl war weg. Im Grunde fühlte ich gar nichts mehr außer Unwillen. Woher das kam? Ich kann es nicht sagen. Eigentlich hat er genau das Richtige getan, gesagt und gemeint. Gut, er war etwas hartnäckiger als ich es mir gewünscht hätte, aber meine romantische Seite flüsterte nur immer wieder: Das macht er weil er dich mag. Weil er dich wiedersehen will. Das ist genau das, wo du in den Büchern immer geweint hast, weil du wolltest, dass das jemand mal für dich macht.
Aber noch ein Zweifel trat auf. Ich stellte fest: Wir waren uns was Interessen anging wenig einig. Hobbys, dass hatte ich vorher schon gewusst (gut er las,aber sonst), er behauptete er habe sich mal für Fotografie interessiert *schulterzuck* Ich weiß nicht. Filme, Hobbys, Interessen .. es war alles so unterschiedlich.
Etwas, dass mir am Samstag dann umso klarer wurde. Das Treffen. Ich hatte mich inzwischen in einen rieseigen Unwillen reingesteigert ohne sagen zu können warum und in dem Bewusstsein, dass es unfair war. Aber ich konnt einfach nicht anders. Das Treffen lief ab, und ich wollte allem wirklich eine Chance geben, denn es war seine Idee gewesen und die Idee war süß. Aber als ich dann merkte, dass er hinter mir her trotte wie ein Hund, dass mir nach gewisser Zeit einfach nicht mehr einfiel, was ich mit ihm reden sollte, dass ich nicht das Gefühl hatte ehrlich mit ihm sein zu können, nicht wusste, was ich sagen will, dass wir noch weniger gemeinsam hatten als ich dachte, dass er einfach nicht aufhörte zu reden, über Dinge, die mich nicht interessierten, dass wir Dinge unternahmen, die mir keinen Spaß machten, dass er Begeisterung für etwas wollte, dass mich nicht faszinierte ... ich konnte einfach nicht. Ich wünschte mich weg. So weit weg. Und das obwohl er mir Türen aufhielt, mir alles Recht machen wollte und den Tag so schön wie möglich gestalten wollte. Ich weiß nicht ob sein Bestes einfach nicht gut genug war. Ich weiß, dass da draußen für ihn bestimmt irgendein Mädchen ist, dass genau zu ihm passt und das alles gut findet. Seinen IQ und wie er damit angibt, sein Städtewissen, seinen Sport, seine Musik, seine Filme, seine Sycnhronsachen ... aber ich bin das einfach nicht. Aber noch viel schlimmer. Mir wurde mit der Zeit klar, dass ich immer mehr den Eindruck hatte (vor allem nach der Katastrophengeschichte), dass es egal war, was ich machte, wie ich mich verhielt oder ... noch schlimmer, dass es egal für ihn war, wer ICH BIN. Das er diesen Masterplan hatte, dass ich am Ende des Jahres seine Freundin sein würde, ganz gleich, was ich oder wer ich bin. Vielleicht unterstelle ich ihm was und ich bezweifle nicht, dass seine Sympathie für mich ehrlich war. Ich glaube aber auch, dass sein Wunsch nach etwas so groß war, dass es ihm egal war ... wer ich dabei bin oder wie ich mich dabei fühle. Dass er die Idee mehr mochte als mich. Ich glaube, und davon bin ich überzeugt auch wenn es sich in manchen Momenten nach einer feigen Ausrede anhört, dass er jemanden in mir sehen wollte, der ich nicht war. Vor allem aber: Das er Erwartungen an mich hatte, die ich nicht erfüllen konnte/kann aber noch viel wichtiger: nicht erfüllen WOLLTE.
Zusätzlich zu dem Unwillen und der Schutzmauer, die sich um ich herum aufbaute, kam noch ein anderes Gefühl dazu. Ein Druck. Ein unglaublicher Druck von seiner Seite, der alles noch viel schlimmer machte.

Wie man liest habe ich mir über all das in den letzten Stunden viele Gedanken gemacht. Sehr sehr viele. Es gibt Leute die würden wohl sagen: Ich habe es Todesanalysiert. Aber es ist wie es immer ist, bei mir und den Menschen. Für meine Gefühle kann ich nichts und wie ich nicht will, dass sich andere für mich ändern so bin ich noch viel weniger bereit mich oder meien Gefühle für jemanden zu ändern. Sei es auch die mögliche Liebe meines Lebens, oder einfach nur die erste Liebe oder schlicht eine Freundschaft mit jemanden, der mir zwar auf der einen Seite sympathisch ist, aber auf der anderen Seite auch nicht. Und seien wir mal ehrlich: Für diese Art der Komplikationen fehlt mir neben den verdammten Unibewerbungen, Wohnheimbewerbungen, der stumpfen Arbeit und all dem anderen blöden Kram der sonst so anfällt auch einfach die Zeit, die Nerv und der Wille.

Ich habe etwas wichtiges über mich gelernt und dafür werde ich ihm wohl auch dankbar sein: Mir ist vollkommen bewusst ,dass ich gerade möglicherweise den einzigen Mann vergraule, der sich jemals für mich interessiert. Ich trefe diese Entscheidung bewusst. Zum einen: Weil ich mir zu wichtig geworden bin um eine Beziehung um die Beziehungswillen zu führen. Was zu Punkt zwei führt: Ich brauche das nicht mehr so unbedingt wie ich es für vier Jahren gebraucht habe. So unbedingt gebraucht habe um zu überleben. Dieser Wunsch, der mich fast zerstört hätte. Ich wollte so unbedingt einen Freund. Ich wollte so unbedingt später einmal diese glückliche Familie mit den vielen Kindern und der glücklichen Ehe, die ich nie gehabt habe. Ich wollte das alles so unbedingt, aber was es in der Realität bedeutete habe ich nie erfasst, denn es war so einfach zu träumen als ich noch sicher sein konnte, dass niemals etwas sein würde. Naja. Die Erkenntnis ist jedenfalls: Ich bin diese Person nicht mehr. Ich brauche und ich will das nicht mehr.
Es hört sich auch in meinen Ohren und meinen Gedanken schrecklich an und vielleicht hat meine Mum recht und bei mir gibt es nur schwarz und weiß, aber das ist mir egal. Tatsache ist: Ich kann mir ein Leben jetzt viel besser alleine als mit einem Partner oder gott bewahre Kindern vorstellen. Mir ist klar geworden, wenn ich nicht den EINEN treffe, wenn ich nicht dieses Gefühl bekomme, dass sie in Büchern beschreiben, dass er mich komplett macht, mich so nehmen kann wie ich bin und ich das Gefühl habe bei ihm ich sein zu können (und dann noch das Glück habe, dass es ihm genauso geht) dann ... nun. Ich werde nicht mehr krampfhaft nach diesem Einen suchen. Ich wünsche ihn mir nicht mal mehr. Denn ich kann die Tatsache nicht weg lügen, dass ich mich alleine am wohlsten fühle. Zumindest solange ich die Wahl habe .. ob ich alleine sein will oder jemanden treffe. Solange ich frei von Erwartungsdruck bin. Und jeder kann sagen was er will aber ich weiß, dass Beziehungen aus Erwartungen sind, die man erfüllen muss. Den glücklichen und guten Paaren gelingt das ohne Probleme, für sie ist es keine Anstrengung aber für alle anderen ... nun, für die ist es ein ewiger Kampf.

Ich habe mich verändert in England. Ich sehe mich jetzt viel eher als Karrierefrau als als Familienmensch. Ich hätte nie gedacht, dass das jemals passieren könnte. Aber die Geschichte mit ihm hat mir das nochmal bewusst gemacht. Mir ist egal wie egoistisch und selbstsüchtig das klingt (und vielleicht stimmt es auch, dass ich kaputt gegangen bin) ... aber ich bin alleine glücklicher und ich WILL IHN NICHT. Das schreit jede Faser meines Körpers und ich glaube an ihn. Ich vertraue ihm. Ich glaube an mich.

xx
Janna

Samstag, 21. Juni 2014

Typisch Ich

I want to let go
not feeling the fear
just sleeping
relaxed to max
I want to let go
throw away all expectations
I want to let go
be able to touch you
without my mind saying no
I want to let go
I want to be free
free myself
from the thoughts
that pull me down
that draw me away
from all the things I want to do
in my heart
-
I want to break free
from my own-created
prison-bars and
chains
I want to let go and be with you

Dienstag, 17. Juni 2014

Hollywood Hills again

Das Wochenende. Das Wochenende. Es ist einfach traumhaft. Auch nach drei Jahren ist dies der Ort wo ich mich am freisten und am glücklichsten fühle. Ich bin ein anderer Mensch dort. Und das sieht man mir an. Vielleicht ist es wirklich die Wahrheit. Das positive Ausstrahlung unendlich viel ausmacht. Mir wurde gesagt, dass es schön ist, dass ich ständig am Lächeln bin und dass ich so fröhlich bin. Ich bin es. Dort kann ich es sein. Dort sieht man mir an. Das ist so unendlich viel Wert. Und ich habe mich noch nie so gut, ausgeruht und toll gefühlt wie dort. Es war ein unfassbares Gefühl.

Die Freunde dort bedeuten für mich absolutes Glück.

Wir haben viel unternommen. Wir haben gelacht. Wir haben gerdet und uns ausgetauscht. Und ich weiß, dass dort immer der Ort sein wird, der mir am meisten bedeutet. Ich kann nicht mal genau sagen, warum. Es ist einfach so. Ich kann ich selbst sein

xx
Janna

Montag, 16. Juni 2014

Ein Wunder ist geschehen

 
It was like shooting a sitting duck
A little small talk a smile and baby I was stuck
I still don't know what you've done with me
A grown up woman should never fall so easily
I feel a kind of fear
When I don't have you near
Unsatisfied
I skip my pride
I beg you dear

Seht ihr dieses Mädchen? Dieses kleine, große Mädchen mit den verwuschelten, kurzen zu rötlichen Haaren, dass mit einem Lachen im Gesicht dort sitzt und ein Herz in ihrer Brust so laut schlagen hört, dass sie glaubt, dass es gleich explodiert. Mit erstaunen stellt sie fest, dass es ihr eigenes ist. Mit erstaunen stellt sie fest, dass sie glücklich wird. Sie wird von diesem komischen Gefühl von hinten überfallen und kann es noch gar nicht richtig glauben. Das dieser jemand hinter dem anderren Bildschirm sie mag. An ihr interessiert ist. Das er jemand ist in den sie sich verlieben darf, weil eine Möglichkeit besteht, dass er das Gleiche fühlt.


Don't go wasting your emotion
Lay all your love on me
Don't go sharing your devotion
Lay all your love on me

Mittwoch, 11. Juni 2014

Arbeiten

Die Arbeit hat angefangen. Stumpfsinnig. Dämlich. Und mit einer aus meinem ersten Jugendurlaub die ich definitiv nicht mag. Aber ich verdiene Geld und es wird ich nicht umbringen. Jetzt kann ich mein Durchhaltevermögen trainieren. Muss es schließlich. Geld. Geld. Geld. Geld regiert die Welt. Es ist so langweilig. So dumpfsinnig. Kleben. Kleben.Kleben. Und ich bin noch nicht mal gut drin. Was solls. Die Woche ist zum Glück nicht lang und am Wochenende gehts zu den Hollywood Hills. Mal sehen was auf mich wartet. Mal sehen was passiert. Ich freu mich drauf. Weil zwei von denen, die ich nicht so mag, jetzt doch nicht mitkommen. Also wird das voll perfekt. Nur wegen Zügen mache ich mir etwas sorgen, nachdem das Unwetter hier so unheimlich schlimm gewesen ist. Aber man knnn ja nicht alles haben, gell?

xx
Janna

Dienstag, 3. Juni 2014

Study what makes you happy

Was für eine Ironie. Was für ein Hohn. Ich war mir immer so sicher. So unendlich sicher. Ich wusste was ich mal werden will und ich wusste was ich dafür tun muss.

Und jetzt steh ich hier und weiß vor lauter Möglichkeiten nicht mehr wo mir der Kopf steht. Alle sagen etwas was anderes. Überall steht was anderes. Woher soll ich wissen was ich will wenn ich nicht weiß wohin es fühlt. Ich kann mir so viel vorstellen zu tun. Ich kann mir so viel vorstellen nicht zu tun. Aber viel mehr kann ich mir gar nichts vorstellen. Ich habe keine Idee.

Ich habe die letzten Tage damit zugebracht Listen zu erstellen, auszusortieren und Ideen auszuarbeiten und umzumodellieren. Bei all dem versuche ich auf mein Herz zu hören und was es mir sagt zu verstehen. ... study what makes you happy klingt soo toll. Aber ist so schwer. Ich gehöre defintitiv zur Generation Medien. Jura weil mir nichts besseres einfällt. Medienwissenschaften, weil ich gerne irgendetwas mit Medien machen würde. haha. Tja. Psychologie ist nicht mehr. Ich bin das nicht mehr. Nur was bin ich sonst.

Die Bewerbungen sind draußen und ich hoffe, dass die Unis mir die Antwort darauf bald geben werden

xx
Janna