Mittwoch, 30. Januar 2013

Ich wandle

Sie sagen dir du lebst nur einmal. Und du fragst dich ob dieses ein Mal genug ist um alles leben zu können. Es sind diese Standart-Aussagen und irgendwann werden sie langweilig. Ich wandle diese Tage durch die Schule und frage mich ob es nicht egal ist - ein mal leben - hundert mal leben. Wenn ich glücklich sein will macht es keinen Unterschied. Und diese Tage bin ich immer mal wieder glücklich. Die Schmetterlinge kommen immer mal wieder und mit ihnen die Hoffnung auf ein neues Leben. Ich weiß noch nicht was die Zukunft bringt. Aber drei Termine, einen möglichen Nach-der-Schule Job, einen Nachhilfeunterricht, einen Friseurtermin und einigermaßen im Zeitplan mit dem Lernen (nein eigentlich überhaupt nicht) Das kann einen schon glücklich machen. Ich freue mich so auf das Au Pair Jahr. Es wird wundervoll.

xx
Janna

Montag, 28. Januar 2013

Nothing goes really wrong


So ging es mir gestern und heute. Es war irgendwie so unwirklich und komisch. In einem Moment war ich glücklich und im nächsten dachte ich die Welt geht unter. Und irgenwie fühlte es sich auch so an. Aber es war alles so unkonkret. In einem Moment sorgte ich mich um meine Faulheit, aber eigentlich ging es mir gut. Ich dachte mir ich staubsauge. Ich stellte mir meinen Ipod an und hörte Musik. Laut. Laut. Lauter. Ich tanzte durch Haus. Ich weiß nicht mehr ob ich zu dem Zeitpunkt glücklich war. Aber unglücklich? Nein, auf keinen Fall. Dann ging ich hoch in mein Zimmer. Begann meine Hausaufgaben und schaute mir nebenbei irgendeine Komödie ums Kinderkriegen an. Ich weiß nicht was geschah. Aber irgendetwas drehte sich auf einmal in mir. Ich beschloss runter zu gehen, ich wollte mit meiner Mutter kochen. Dann schrie ich, ich weinte und war unglücklich. Die Welt wurde schwarz und alles verschwand in dieser Schwärze. Ich fühlte mich zurückversetzt in den Winter vor drei Jahren als alles in Scherben lag und ich nicht ehr weiter machen konnte. Damals fühlte es sich genauso an. Ganz genau so. Ich habe Angst. Ich habe Angst das es zurückkommt. Das was mich damals aufgefressen hat. Dabei sollte ich doch jetzt glücklich sein. Natürlich läuft nicht alles rund. Aber es gibt absolut keinen Grund am Boden zu liegen. Keinen. Wieso kam dann dieser Moment? Wieso verschwand er nicht einfach? Doch die Trauer hielt an. Ich werde im Moment von der Chefin der Zeitung ziemlich verarscht und fühle mich abwechselnd ausgenutzt, missverstanden und ungerecht behandelt. Wenn ich was falsch mache, wieso sagt sie nichts? Und wenn ich nichts falsch mache, wieso bekomme ich keine Aufträge? Wieso bekomme ich die erst wenn jmd anderers krank wird? Dann schicken sie mich zu einem Ort, ich stampfe da bestimmt ne viertel Stunde im Schnee rum bis ich mich dann dazu durchringen konnte sie anzurufen. Da hat sie mich erst abgefertigt, mich nochmal eine Weile rum laufen lassen in der Kälte bis dann der Anruf kam. Jaa, falsche Adresse sorry. Fahr mal da und da hin, weißte wo das ist? Na danke schön. 

Der zweite künstlerische Abend war auch schön. Wieder traurig nichts gemacht zu haben. Ich kann schließlich gut schauspielern, nicht wahr? Aber nun ist es vorbei. Vllt bietet sich nochmal irgenwann anders die Gelegenheit auf einer Bühne zu stehen. Dann den Abend mit meiner besten Freundin ausklingen lassen. Vielleicht war es das was mich so belastet hat? Ihr Unglück? Das ich ihr nicht helfen kann? Wir wollten in die nächste größere Stadt bei uns fahren. Absoluter Schwachsinn. Wir konnten viel zu spät los fahren, war alles zu viel Stress, und blöd weil wir fürs feiern nicht genug Zeit hatten. Ärgerlich, bescheuert und absolut unnötig. Sie hatte da auch keinen bock zu, aber log mich an. Glaubt sie ich bin dämlich? Alles ist schief gelaufen. Wir hatten mal wieder einen unserer "nicht realen Streits". Ich schlucke runter, was ich am liebsten sagen will, sie tut es vermutlich auch, wir entschuldigen uns und es ist vorbei. Es ist nicht einmal,das ich ihr böse bin. Um ehrlich zu sein .... es ist nicht so schlimm. Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Ich hoffe so sehr ein gutes, denn wir haben auch schöne Momente. Aber ich habe Angst. Ich weiß nicht was es bedeutet. Aber ich mag sie. Ich tu es wirklich. 

Dann ist da meine Oma. Sie ist im Krankenhaus. Mein Dad meinte sie will einfach nicht mehr. Nach der Sache mit meinem Onkel. Ach keine Ahnung. Es hat mich geschockt. Es hat mich traurig gemacht. Aber irgendwie war es mir auch egal. Zu was für einem Menschen macht mich das? 
Was für einen? Ich frage mich ob ich wirklich so liebevoll und gütig bin wie ich gerne wäre. Ich wäre niemals grausam zu ihr, ich würde mich um sie kümmern (würde ich wirklich?) aber ich weiß nicht ... ich habe dieses Weihnachten festgestellt, dass ich sie nicht mal sonderlich mochte. Sie ist meine Oma, aber wie ich kann ich um jemanden trauern, ehrlich trauern, den ich nicht mag. Wäre das nicht noch falscher? Aber dann folgt die Frage, wieso kann ich meine eigene Oma nicht mögen? Wieso bin ich nicht in der Lage über die Fehler des Alters hinwegzusehen? Ich bin ziemlich schlecht glaube ich. Vielleicht ist es das was mich so traurig macht. Ich kann mich nicht leiden. Ich hasse mich. Ich hasse mich für das was ich bin. Ich wäre so gerne anders. Aber ich kann mich auch nicht ändern. Das was ich bei andern immer verurteile hat mich selbst getroffen. 

Was hat das dann noch für einen Sinn?? 

xx
Janna

Freitag, 25. Januar 2013

Never be younger than you are at this very moment


It's amazing. AMAZING. Die beste Zeit unseres Lebens. Aufregend. Bewegend. Neu. Verrückt. Jetzt sind wir jung. Jetzt sind wir frei. Bald ist alles vorbei. Aber willst du wissen wie es ist für mich? Es ist bewegend und erlebend. Es ist melancholisch und nichts anderes. Die letzten 12 Jahre unseres Lebens liefen in Bahnen. Wir wussten wie das morgen ist,  die nächste Woche, und das nächste Jahr. Alles war gleich. Jetzt stehen wir so kurz davor und ich wiß nicht was ich empfinden soll. Ist es genug? Wird es reichen? Schaff ich es? Wir machen nun so viel, das wir bei den Großen immer nur bewunderten. Wir hatten keine Ahnung wie es wird. Wir wussten nicht was es bedeutet. Wir sahen nur und dachten: Cool, das will ich auch. Nur noch 6 Jahre. Vier. Drei einhalb. Nur noch ein Jahr dann bin ich frei. Jetzt bin soweit und stehe kurz davor. Aber ich weiß doch sicher ... ich weiß nicht was ich will. Wir leben und wir atmen. Doch weiß ich wirklich nicht, was das alles soll. Das schlimme ist. Ich muss doch wissen. Ich muss und muss und muss. Jetzt aber mal konkret. Die professionellen Bilder hängen jetzt an der Wand und ich sehe mir sie an und denke nur ... Oh mein Gott. Wir sind Abiturienten. Mein Foto hängt da. Wie fühlt es sich an? Es ist wirklich melancholisch und verrückt. Irgendwie seltsam. Ich bin so stolz. Und zugleich macht es mir irgendwie Angst. Nicht mehr lange und dann ist dieses Bild alles was mir bleibt. Wir haben jetzt unseren künstlerischen Abend. Gestern war der erste Abend. Morgen der Zweite. Irgendwie finde ich es jetzt doch schade nichts gemacht zu haben. Es wäre schon schön gewesen, etwas beizutragen. Ein Teil davon zu sein. Jetzt ist es zu spät. Vielleicht ist es auch irgendwie ganz gut so. Alles sehen zu können und einfach nur genießen. Der Abend war wirklich nicht perfekt. Er hatte große Schwächen, schlechte Momente - aber auch großartige Stücke, wunderbare Künstler und humorvolle Anekdoten. Es ist schon irgendwie sehr amüsant. Dinner for one, Feuer Acts, unsere Lehrer vereppeln. So zB meinen Mathelehrer mit seinem bescheuerten Lerntagebuch und seiner monotonen Aussprache als Eisklotz, unser mit Muskelbepackten BL der geht wie ein Affe, unsere liebevolle, piepsstimmige andere BL und die verrückte Spanischlehrerin: IHR BEKOMMT EH ALLE KEIN ABITUR. Es war wirklich gut gemacht. Die Sänger und Tänzer waren etwas übertrieben viel, aber auch echt gut. Das Männerballet war echt süß. Bezeichnend, dass es überwiegend Jungs aus meiner alten Klasse waren. :D Paar der Videos waren auch humorvoll, durchaus aber auch ernst. Gut gut. Also. Nicht so genial wie der von den 13. Garantiert nicht. Aber doch ordentlich genug denke ich.

25065_475186579194453_986998309_n_largeEs sind wieder die Erinnerungen gekommen. Wie viele Menschen ich von denen die dort auf der Bühne stand kannte. Wie viel sie mir einmal bedeutet haben. Wie viel Vergangenheit wir einfach haben und wie wenig davon noch da ist. Verrückt nicht war? Meine ehemals beste Freundin hat etwas mit ihrem Diabolo aufgeführt und war richtig genial. Ich habe sie vor fünf Jahren damit anfangen sehen. Ich weiß noch wie oft es ihr runterfiel, wie oft sie es hochschmiss und wieder auffing und das war es. Ich weiß noch wie ich über sie lachte, wenn es ihr mal wieder misslungen war. Jetzt? Jetzt macht sie damit grandiose Auftritte und ignoriert mich. Was ist nur mit uns geschehen? Ich würde nie wieder ihre Freundin werden, es macht mich traurig, dass ich eine Feindin bin für sie, es macht mich traurig, das wir so viele Dinge haben, die uns verbinden ohne das es irgendetwas an unserer jetztigen Beziehung ändert. Das andere Mädchen. Ich habe mit ihr den Tanzkurs begonnen und sah sie stolpern. Jetzt macht sie Hip - Hop das ich nur denken kann: Wow - etwas extrem - aber echt spitze  - irgendwie. Was ist das. Es gehört zum erwachsen werden, oder? Jaja, der Abend hatte also auch seine traurigen Erinnerungsmomente für mich. Aber zum Glück eben nicht nur. Es gab auch viel viel zu lachen. 

Dann ist da diese Sache mit meiner besten Freundin. Die mich auf der einen Seite unendlich bedrückt, traurig und betroffen macht, aber mich auf der anderen Seite auch dankbar macht. Sie hat mir etwas anvertraut. Sie hat mir etwas von sich aus erzählt, etwas das sie ganz stark belastet, traurig macht und wirklich schlimm für sie ist. Etwas das sie kaum jemanden erzählt hat. Und mir hat sie es erzählt. Von sich aus. Ich wusste zwar nicht was ich sagen sollte, mehr als hohle Phrasen gingen nicht, ich versuchte für sie da zu sein. Ich hoffe es ist mir gelungen. Ich will ihr so gerne helfen. Ich will so gerne das alles gut geht. Aber ich kann nichts tun. Ich werde nicht schreiben was ihr Problem ist. Denn das wäre ein Verrat an ihr. Aber ... aber ich meine - es ist wirklich schön zu wissen, das sie mir genug vertraut um es mir zu erzählen. Morgen gehen wir dann in der größeren Stadt feiern. (Cocktailstrinken (ohne Alkohol)). Nächste Woche wollen wir zusammen zum Frisör und lernen wollen wir auch noch zusammen. Das ist es. Genau so habe ich mir Freundschaft vorgestellt. So und nicht anders. Ich weiß noch nicht ob es gut ist, aber ich weiß, dass es genug ist. Fast glaube ich sogar: diese Freundschaft kann halten. :) Und das ist etwas wunderbares für mich.

Heute gab es noch etwas schockierendes für mich.
Fünfte Klasse - Hausaufgabenbetreuung. Sie haben eine Deutscharbeit wiederbekommen. Ein Junge klang unendlich verzweifelt, war fast am heulen, sprach von dem starken Druck seiner Eltern, das sie nicht mit ihm lernen würden, aber ihn für Fehler bestrafen indem sie nicht mehr mti ihm reden. Das sie ihm bei schlechten Noten Fußball verbieten würden etc. Es klang echt fürchterlich und traurig. Er sprach nicht mit mir und ich war mir nicht sicher ob ich etwas sagen sollte. Ich entschied mich dagegen überlegte mir aber schon mit der Lehrerin zu reden. Es war wirklich extrem. Aber dann sagte er etwas das mich ernsthaft an allem zweifeln ließ. Er sprach davon "Selbstmord zu machen". Aus dem Fenster zu springen, zu beenden. Er geht in die fünfte Klasse und will sich wegen Noten umbringen. Ich war so dermaßen geschockt ich starrte ihn nur an. Aber auch da sagte ich nichts. Was hätte ich auch sagen können. Ich habe dann mit der Lehrerin geredet und sie meinte sie kümmerte sich drum. Ich hoffe es war die richtige Entscheidung.

Was ist nur mit unserer Gesellschaft los. Sollte jung nicht jung bleiben?



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xx
Janna

Dienstag, 22. Januar 2013

Dreicks

Gerade wieder ein Buch zu Ende gelesen. Zum ersten Mal seit langer Zeit wieder. Um genau zu sein eigentlich sogar zwei. Delirium und Pandemonium. War eigentlich ganz süß. Aber nichts besonderes.

Dennoch hängen geblieben ist das Ende. So Dreiecksbeziehungen nerven mich in Romanen in letzter Zeit immer. Kann den Autoren nicht mal was besseres einfallen? Ich meine: Sie können gut sein, so wie in Vom Winde verweht. Aber in den allermeisten dieser Kinderfantasydinger ist es doch immer das gleiche. Merken die das nicht mal? Am meisten kotzt mich eigentlich an wie Wankelmütig die Protagonistinnen immer dargestellt werden. Da gehen Teenager durch Höllen, Kämpfe und Feindgebiete werden zu starken, selbstbewussten und unabhänigen Persönlichkeiten. Sie erleben Tragödien, verlieren ihren Freund oder noch besser fühlen sich dann doch ganz kindisch von ihm betrogen. Wie lange halten sie es in unendlicher Trauer, in Liebeskummer, Enttäuschung und Todessehnsucht aus? Ca. 50 Buchseiten dann verlieben sie sich ganz unfreiwillig in den nächsten Mann. Solange bis dann der andere wieder auftaucht. Man kotzt das vielleicht an. Es nervt. Wieso fällt es so schwer treu zu sein? Auch über den Tod hinaus und so?

Wieso fällt diese schwachsinnige Dreicksbeziehung immer so schwer? Wieso können die sich nie entscheiden? Kotzt an. Können die Lieben nicht wengistens in  Büchern so perfekt sein, wie sie es sollten. So unecht und falsch nervt einfach nur.

Im übrigen ist es immer noch am besten wenn jeder Betrug der Protagonistin ihres aktuellen Freundes mit der großen Liebe als absolut korrekt toleriert wird, während jeder Seitensprung mit einer falsch/böse dargestellten Person immer bis ins Mark verurteilt werden.

Bäh.

Trotzdem war es schön in Welten einzutauchen.
xx
Janna

Montag, 21. Januar 2013

Ein Leben ohne ... Computersucht

Ich überlege gerade wie es sein muss. Ein Leben ohne den Laptop. Wie viel Zeit ich hätte. Wie schön es wäre. Wie viele Dinge ich tun würde. Ich weiß nicht. Bin ich Laptopsüchtig? Ja! Liegt es an den Filmen und Serien? Keine Ahnung. Aber es ist wirklich wirklich fürchterlich.

Ich muss davon los kommen. Ich muss schnell davon los kommen.

Wie wäre das Leben? Ich könnte schreiben. Ich könnte lesen. Ich könnte lernen. Ich könnte Ich könnte Ich könnte.

Verdammt. Wieso nur?

Sonntag, 20. Januar 2013

Figure out





 Schütze dein Gesicht,
vor dem grellen Tageslicht.
Denk an nichts mehr was die Seele traurig macht,
und höre nur noch die Musik der Nacht. 
Schließ die Augen und gib dich deiner Sehnsucht hin.
Flieh weit fort vor dem Zweifel und dem Tag.
Schließ die Augen und schweb im Geist davon,
und verlier dich in meiner Dimension.

Wieso schreibe ich nichts? Wieso fehlen mir die Worte, obwohl doch so viel geschieht. Obwohl doch so viel schief geht. Obwohl doch ... ich weiß es nicht; keine Ahnung ... alles gut läuft? Ich habe immer noch Probleme mich gut zu fühlen. Aber wenigstens gibt es immer noch die kurzen, kleinen Glücksmomente.Es sind kleine Schmetterlinge, die weg fliegen sobald ich versuchte sie festzuhalten. Es gibt Tage, da fühle ich mich wie an einem heißen Sommertag. Glücklich. Doch im nächsten Moment bin ich wieder im kältesten Winter. Die Selbstmordgedanken sind weg. Aber der Unglücksschatten noch immer da. Was ist also die Antwort auf die Frage: Wie geht es dir? 
                  my-teen-quote:

Are you a teen? This blog is just for you!

Aber für ein Tagebuch ist das alles wohl nicht konkret genug, hmm? Ich werde es in ein paar Jahren lesen und keine Ahnung mehr haben warum ich mich so gefühlt habe. Warum ich so verzweifelt, unglücklich, fröhlich und hoffnungsvoll war. Womit soll ich also beginnen während ich darauf warte, das ich besser bin als ich es bin? 

Die vergangene Woche war äußerst intensiv. Ich wollte so unbedingt zu diesem Musical. Ich wollte es so so so so sehr. Diese Musical Gala. Ich meine wow - Pia und Uwe live zu sehen. Ich habe es mir so wundervoll vorgestellt. Diese beiden Menschen haben mir zu einem Zeitpunkt in meinem Leben Kraft gegeben in dem ich wirklich am Ende war. Ihre Stimmen, ihre Stärke und ihre Intensivität haben mich gerettet. Ich bewundere sie vielleicht nicht als die Menschen, die sie sind, aber ich bewundere sie für das was sie den Menschen geben. Ich hatte gehofft, das dieser Tag irgendetwas verändern würde oder könnte. Nun. Und dann fiel der Schnee. Aber wisst ihr was? Es berührte mich nicht. Es ... es war mir nicht egal und ich war traurig - aber nicht einmal annähernd so verzweifelt wie ich es bei so viel geringeren Sachen schon gewesen bin. Es drängt sich die Frage auf: Was ist aus mir geworden? Nun ja. Ich habe wirklich darüber nachgedacht einfach aufzugeben. Es sein zu lassen. Zu verzichten. Ich habe mir in dieser leidenenden Rolle sogar irgendwie gefallen. Krank, nicht wahr? Vielleicht. Meine Mutter war hartnäckiger. Sie setzte sich durch und es war ja nicht so, das ich nicht auch wollte. Mir gefiel der Gedanke nicht, das ich Schule schwänzen musste. Mir gefiel nicht, das ich lügen musste. Mir gefiel der Stress nicht. Mir gefiel nicht die Zeit mit meiner Mutter verbringen zu müssen. Aber irgendwie hatte der Gedanke Pia & Uwe live zu sehen dann doch noch einen viel zu großen Reiz auf mich ausgeübt. Nun wir sind gefahren. Nun es war ein wundervoller Abend. Es war beeindruckend.
Aber wie alles im Leben war auch das irgendwie enttäuschend. Wundervoll. Aber enttäuschend. Ich konnte vom Platz aus die Gesichtsausdrücke nicht erkennen. Irgendwie wirkte das ganze Programm etwas ... gestellt. Ich meine klar, dass war es auch. Aber es war anders. So als ob die ganze Sympathie, die ganze Freundschaft etc. die man eigentlich bei ihnen erwarten würde, die ich erwartet habe, weil ich die Videos mit ihnen wieder und wieder und wieder angeschaut habe genau das ausströmten, nun, die war nicht da. Es wirkte so falsch. Ich wusste das beide älter geworden sind. Ja mein Gott, Uwe ist ziemlich dick geworden und Pias Stimme bricht an manchen Stellen, Uwes noch schlimmer. Aber dennoch haben sie mir doch geholfen. Trotzdem hat es mich nicht verändert sie live zu sehen. Was habe ich auch erwartet? Eine Erläuchtung. Ach keine Ahnung. Trotzdem war es ingesamt ein schöner Abend mit guten Liedern. Vor allem natürlich das Ende. Mit den Elisabethliedern. Ich habe die Augen geschlossen als Pia sang. Und es war als wären nicht 20 Jahre vergangen seit sie es das erste Mal gesungen hat. Es war wie damals und es hat mich vom Hocker gerissen. Für diesen kurzen Moment habe ich mich gut gefühlt. Es war schön und viel zu schnell vorbei. Sie hat nicht umsonst Standing Ovations bekommen. Während bei Uwe nur geklatscht wurde. Ich mag Uwe auch. Aber bei ihm ist das Alter deutlicher, was an sich nichts schlimmes wäre, schlimm ist nur das er es nicht zu merken scheint. Aber nun gut. Er hat es trotzdem wunderbar gemeistert.Ich wollte eigentlich ein Autogramm, konnte meine Mutter sogar beim Schnee zum Bühneneinang bringen, aber leider sind sie nicht gekommen. Absolut traurig. Nicht einmal eine wertvolle Erinnerung habe ich von ihnen.

Das Schlimme war der Tag danach. Ich musste viel viel viel zu früh aufstehen okay. Dann habe ich mich für einen späteren Zug entschieden, weil ich zu faul war zwei Mal umzusteigen. Der größte Fehler meines Lebens. Bis zu der Umsteigestelle habe ich es geschafft, dann wurde mein nächster Zug wegen des Schnees abgesagt. Ich hätte zur Schule gemusst verdammt nochmal. Stattdessen musste ich eine Stunde am kalten Bahsnteig auf den weiteren warten, nochmal umsteigen und der Zug hatte dann auch nochmal schöne zwanzig Minuten Verspätung. Kalt. Dann musste ich mir beim Arzt auch noch Blut abzapfen lassen für die Entschuldigung vom Arzt. Ich musste in der Schule krank spielen und bin dann wirklich irgendwie halb krank geworden. Fürchterlich. Naja ging dann einen Tag später wieder. Aber es scheint so als würden meine Lügen wirklich zu Wahrheiten werden. Hm. Gut, das ich selten lüge. 

Damit wäre das Musical abgehakt als wäre es niemals gewesen. Ansonsten läuft mein Leben gut genug um den Rest verdrängen zu können. Nun ja. Eigentlich irgendwie nicht. Das Abitur rückt immer näher und näher. und näher näher näher. Es macht mir Angst. Angst. Angst. Mein Abitur wird so füchterlich schlecht. Maximal und nur mit viel Glück 1,9. Real gesehen eigentlich nur 10,5 Punkte. Ich hasse mich und meine Dummheit. Aber noch mehr hasse ich, dass ich es einfach nicht schaffe zu lernen. Habe mir Bücher gekauft und sie nicht angerührt. Fürchterlich. Gott, was soll ich nur tun? Wie soll ich meine eigene Dummheit nur ertragen? 

Geld habe ich auch nicht mehr. Eigentlich wollte ich eine Kamera kaufen. Von dem Freund meiner besten  Freundin. Aber es geht nicht. Mir fehlen die Mittel. Pah. Arbeit läuft ok, aber nicht überragend. Zeitungsjob ist mehr sporadisch als alles andere. Ich habe jetzt eine Nachhilfeschülerin. Ja, tatsächlich. Angeblich möchte sie zwei Mal in der Woche Nachhilfe in allen möglichen Fächern. Aha. Nur das sie mir jetzt schon einmal abgesagt hat und irgendwie komisch ist. Sie scheint etwas niveaulos zu sein für eine sechstklässlerin. Aber ich bin bereit ihr eine Chance zu geben. Wenn ich nur endlich eine Stunde mit ihr abhalten könnte. Dann wüsste ich erstmal ob ICH überhaupt in der Lage bin ihr Nachhilfe zu geben. Denn da bin ich mir wirklich nicht sicher. Mir fehlen so viele Grundlagen. Ich kann sie mit ihr wiederholen. Aber ich weiß nicht. Die Verantwortung ist schon ziemlich groß. Sie vertraut mir und ich bin nicht überzeugt ob ich gut genug bin. Doch es sind immerhin 16 Euro in der Woche. Das ist schon eine Menge. Hmm.

Alles in allem passiert in meinem Leben viel und wenig. Alles in allem weiß ich was ich will und dann wieder nicht. Die meiste Zeit schlafe ich. Weil ich nur so der Realität entkommen kann. Ich kann in meinen Träumen glücklich sein und muss nicht nachdenken. Muss mich nicht fürchten. Muss nicht schreien, fluchen oder wegrennen. Wenn ich schlafe bin ich sicher. Nachts bin ich wach. Nachts bin ich sicher. Im Schutz der Dunkelheit. Tagsüber wo ich eigentlich lernen sollte schlafe ich. Wie kann das sein? Wo ist meine Disziplin? Wo ist sie nur? Ich BRAUCHE sie. 

xx Janna



Montag, 14. Januar 2013

Oha

Was passiet denn nur in dieser Welt?
Was gibt es, dass mich hält?
Was macht der Schmerz mit mir?
Warum, warum bleib ich noch hier?

Der Streit mit Eltern - so altbekannt
Die Angst, viel zu sehr, ist unbenannt



Sonntag, 13. Januar 2013

Bist du wach.



Seht ihr dieses Mädchen? Dieses mit den langen, zotteligen, braunen Haaren? Sie steigt in das Auto ein und atmet ganz tief durch. Sie startet den Wagen und macht sich auf den Weg. Neben ihr auf dem Beifahrersitz liegt ein brauner Umschlag, der ihr alles bedeutet. Er enthält ihre Träume, Sehnsüchte und Hoffnungen.Er enthält eine Bewerbung um die das Mädchen gekämpft hat und für die sie alles gegeben hat, geben würde und geben wird. Sie erreicht den Postschalter. Ein letztes Mal krampfen sich ihre Finger um den Umschlag. Dann reicht sie sie der Frau auf der anderen Seite und weiß das sie jetzt alles auf eine Karte gesetzt hat. Sie weiß, dass es jetzt kein Zurück mehr geben kann. Sie weiß, dass es so sein muss.

 Ich war heute für einen kurzen Moment sogar fast wieder richtig euphorisch. Ich habe etwas gefühlt, etwas Schönes zur Abwechslung einmal. Ich habe meine Au Pair Bewerbung abgeschickt. Ich habe es gewagt. Ich habe es wirklich gemacht. Ich habe die Träume meines Lebens in eine Mappe gesteckt und abgeschickt. Ich hoffe so sehr, dass ich gut genug bin. Ich hoffe so sehr das sie mich nehmen. Mein Zeugnis ist natürlich mega schlecht. Ich brauche das Jahr einfach sonst weiß ich echt nicht was ich machen soll. Mit diesen beschissenen Noten - ich werde niemals einen vernünftigen Studienplatz bekommen. Was soll ich nur machen? Ich habe keine Ahnung, wie das gehen soll. Ich weiß es einfach nicht.

Aber wenn ich das verdränge geht es mir eigentlich richtig gut. Ich habe endlich wieder jemanden, den ich eine beste Freundin nennen kann. Ich mag sie. Ich mag sie so sehr. Es hat sich zwischen uns richtig toll entwickelt und ich bin sehr sehr froh, das ich sie habe. Ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann und das ist bei mir wirklich schon sehr viel wert. Und sie vertraut mir auch  - das bedeutet mir viel.

Im Grunde ist mir auch etwas klar geworden. Mir ist bewusst geworden, dass nur meine Aparthie mich so unglücklich macht. Ich habe in den letzten Tagen wieder sehr sehr viel geschafft, was mich sehr sehr viel Überwindung kostet. Ich habe Telefonate geführt, bin zu fremden Orten gegangen, Seitwärts eingeparkt. Ich habe jetzt vielleicht einen Nachhilfejob. Hmm. Krasse Verantwortung. Bin doch gespannt ob das klappt oder nicht - morgen erstmal nochmal da anrufen. Heute beim Putzen habe ich Kopfhörer und laut gesungen, das hat so gut getan. Unfassbar. Ich hätts nicht gedacht.
Vorwärts gehen. Vorwärts gehen. Das ist der Trick. Das muss so sein. Ich muss einfach Dinge wagen, dann fühlt sich alles viel viel besser an. Schattensprünge sind schon schön. Ich werde zwar immer wieder von den Schatten eingeholt, aber ich kann immer noch schneller rennen als die. Solange ich das kann werde ich auch immer wieder gute Momente haben. Ist eigentlich gut. Wirklich. Wirklich. Fast. Ich muss dran glauben. Bald bin ich weg von hier. Nicht mehr lange. 

Bist du wach 
Schau dich an du kannst das auch 
Nur dich selbst ist alles was du wirklich brauchst 
Dass du willst wird nicht von dir verlangt 
Was du daraus machst liegt in deiner Hand




Donnerstag, 10. Januar 2013

Nicht im Kreis drehen

Was ist hier richtig und was nicht wahr
Ich will nicht klammern an alten Fragen
Alles um mich herum verschwimmt ist nicht klar
Ich will ins Weite ich will mal was wagen
Mit geblendeten Augen durch die grelle Stadt
In die Nacht hinein fast blind schon
 
Die Bewegung reißt mich mit
Ich hab es so satt doch
Kämpf mich aus dem schnellen Strom
 
Ich will weit, weit weg, ich will hier raus
Irgendowhin, hin wo ich ich bin
Ich will weitergehen, weitergehen
Mich nicht umdrehen
 
Ich will weit, weit weg, ich will hier raus
Irgendwohin, hin wo ich ich bin
Ich will alles sehen, alles sehen
Mich nicht im Kreis drehen, Kreis drehen...
Tja. Ich fühle mich ein wenig wie eine Schlange. Ich habe mich gehäutet. Ich war am Tiefpunkt und habe alles verloren. Ich habe mich selbst ein bisschen verloren. Und im Grunde fühle ich noch immer nichts starkes. Aber langsam. Ganz ganz langsam nach einer langen Zeit des Schweigens. Nach eine langer Zeit der Stille geht es inzwischen wieder.  Langsam kommt alles wieder und ich schöpfe wieder Hoffnung. Obwohl kann man es Hoffnung nennen? Kann aus echter Verzweiflung Hoffnung entstehen? Ich weiß es nicht. Was ist passiert? Silvester war schön. Danach kam nicht viel außer leere und faule Tage. Der Schulbeginn hat toll begonnen 1- im Deutsch-Lk. 2+ im EW Lk und das sind auch die Noten die ich im Zeugnis bekommen werde. Das ist nicht optimal aber doch sehr gut, irgendwie. Es fühlt sich aber leider nur eingeschränkt so an als ob es genügen würde. Aber zunächst muss ich mich damit abfinden. In Biologie, meinem vierten Abiturfach, habe ich eine 2- und bekomme das auch auf dem Zeugnis. (fällt euch das Muster auf?). Naja. Auch das ist für meine Fähigkeiten eine annehmbare Note. Aber es ist nicht das was ich brauche. Es ist nicht das was ich mir so sehr wünsche. Aber die Gefühlslosigkeit hat eben auch den Vorteil, das ich auch diese Gefühle nicht spüre. Französisch 4-? Mathe 4-? Englisch 3? Wisst ihr was, ihr könnt mich mal. 

Abitur. Abitur. Abitur. In ca. 50 Tagen ist es vorbei. Vorbei. Vorbei mit den Schultagen. Vorbei. Was bedeutet das für mich. Was bedeutet es? Ich weiß es nicht. Angst? Freude? Friede? Wut? Verzweiflung? Nein. Es ist eine gefühllose Ruhe. Ich kann mich daran nicht mehr aufhängen. Ich kann mich nicht mehr immer und immer wieder im Kreis drehen. Ich gebe mein Bestes und wenn das nicht reicht dann brauche ich Alternativen.

Aber ich war wirklich am Boden. Doch jetzt? Jetzt glaube ich wieder an die Zukunft. Ich werde morgen meine jetzt fertige Au-Pair Bewerbung abschicken. Egal ob die Scheiß-Krankenkasse zustimmt oder nicht. Ich fahre. Egal was ich dafür tun muss. Egal. Dieser Tod hat mich zerstört und meine Sehnsucht nach einem neuen Leben ist realer als je zuvor. Wisst ihr auf welchen Moment ich mich am meisten freue? Ich freue mich am meisten auf den Moment wenn ich ins Flugzeug steige, mich hinsetze und weiß, dass ich für ein Jahr niemanden von diesen Menschen wieder sehen muss. Meine Eltern, die Mitschüler, die Bürger, die Nachbarn, die Verwandtehn. Jippie. Die Gewissheit, dass ich ein Jahr lang aus dem Kaff raus komme, dass ich ein Jahr so verbringen kann, wie ich es jemals wollte. 

Es hat geholfen meine Wünsche klar zu bekommen. Vielleicht ging es mir wirklich schlecht. Aber nicht wegen dem Winter. Sondern weil ich dieses Leben hier jetzt nicht mehr ertrage. Wenn ich an dieses Au Pair Jahr denke, dann werde ich glücklich. Glücklich. Glücklich. Es fühlt sich Freiheit an und ich werde von einer Welle aus Energie mitgerissen. Ich habe die Bewerbung jetzt fertig. Und ich habe es geschafft mit fremden Menschen zu telefonieren, ich habe Fotos von mir machen lassen und meine beste Freundin hat endlich ihren Führerschein bestanden. Das bedeutet jetzt hat sie auch endlich wieder Zeit, Geld und Nerven, das wir uns treffen können. :) Unendlich toll. Es ist egoistisch, das ich mich auch darüber freue? Aber damit kann ich/ muss ich wohl leben. Nicht wahr? Jeder kann mal ein wenig egoistisch sein. Ich glaube langsam sie werde ich mit am meisten vermissen von allen Menschen. Aber nur irgendwie. Ich muss hier weg. Weg. Weg Weg. Hier gehe ich kaputt und das weiß ich auch.  Ich freue mich schon so. Morgen kommt der Gang zur Post!!! Ich schwöre!
xx
Janna


 Endlich bin ich dort angekommen:

Sonntag, 6. Januar 2013

Just not


Turn


Ich möchte das sich dieses Jahr wirklich etwas ändert. Ich habe keine Liste, ich habe keinen konkreten Änderungen weil es eh nur scheitern kann.

Aber ich möchte nach England. Ich möchte es. Ich möchte das es endlich vorbei geht. Endlich. Es muss einfach. Sonst ... ich weiß nicht was sonst passiert. Ich mache dieses Jahr mein Abitur. Das ist das absolute Jahr der Veränderung, meint ihr nicht?

xx
Janna